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Pitt Kreuzberg in Trier

Hartmut Flothmann

Mit der vom 18.7. - 24.10.2010 im Stadtmuseum Simeonstift Trier stattfindenden Ausstellung »Raue Schönheit. Eifel und Ardennen im Blick der Künstler« kommen auch die zahlreichen Freunde des Pitt Kreuzberg auf ihre Kosten. Der Ausstellungsleitung ist es gelungen, aus den Jahren 1925 bis 1936 vier hervorstechende Arbeiten aus dem Gesamtwerk des Schalkenmehrener Künstlers in die Ausstellung hereinzunehmen, die die stilistische Vielseitigkeit des Malers unterstreichen. Die großformatigen Bilder in Öl und Tempera lassen Eigenarten und Besonderheiten Kreuzbergs erkennen: Bei jedem Wetter leidenschaftlich mit Malpinseln unterwegs, immer im Auge die Spannungsfelder Natur und Technik, Kraft und Schönheit des Vulkanismus sowie die Allegorie von Leben und Tod. Jeder, der Kreuzberg kennt, weiß, dass er mit den als Malgründe zur Verfügung stehenden Materialien nicht wählerisch sein konnte. Dennoch gelingt es ihm, auf Holz, Sackleinen, Leinwand etc. vielseitige Farbwirkungen auf seine eindrückliche Art zu erzielen.

Dass Kreuzberg, der Maler der Eifel, der von 1913 bis zu seinem Tod 1966 in Schalkenmehren lebte und arbeitete, am Schalkenmehrener, Weinfelder und Gemündener Maar nicht der einzige war, der dort nach künstlerischen Ausdrucksformen suchte, unterstreicht die Ausstellung im architektonisch eindrucksvoll gestalteten Simeonstift mit den Maar-Bildern von Max Ernst, Heinrich Hartung III, Fritz Quant, Karl Schmidt-Rottluff und Curtius Schulten. Sie machen deutlich, dass vorrangig das Bewusstsein jedes einzelnen Künstlers ihre Landschaftsbilder prägen, denn unterschiedlicher könnten die Stimmungsbilder von Maarlandschaften nicht dargestellt sein.

Ein Besuch lohnt sich schon wegen der Dramaturgie der Ausstellung, die viele Maler aufbietet mit hervorragenden Eindrücken aus Eifel und Ardennen aus dem Blickwinkel von Künstlern des 19./20.Jahrhunderts. Empfehlenswert auch der ausführliche Katalog der Ausstellung mit informativem Text und ausdrucksstarken Bildern.

Der Autor Hartmut Flothmann, Kulturwart des Eifelvereins Schalkenmehren, bietet seit 2005 Führungen auf den Spuren von Pitt Kreuzberg an. Info unter eMail: h.g.flothmann@t-online.de

 

Hochspannungsmaste auf Kornfeld (1935)

Hochspannungsmaste auf Kornfeld, 1935
Tempera auf Leinwand
73 x 57,5 cm

 

Steinbruch bei Mayen (um 1936)

Steinbruch bei Mayen, um 1936
Tempera auf Rupfen
162 x 145 cm

 

Schäferkarren (1927)

Schäferkarren, 1927
Öl auf Holz
76 x 96 cm

 

Weg zum Totenmaar (1925)

Weg zum Totenmaar, 1925
Öl auf Sackleinen
88,5 x 98,5 cm

 


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