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Ein Garten am Maar

Das Bild »Haus und Garten« von Pitt Kreuzberg

Hartmut Flothmann

In unserer dem Eifelmaler Pitt Kreuzberg gewidmeten Reihe stellen wir heute aus der Schalkenmehrener Galerie das Gemälde »Haus und Garten« (der Schmär-Ann) vor, ein Aquarell, das der Maler 1929 gefertigt hat.

Schalkenmehren. (red) In der TV-Reihe »Auf den Spuren von Pitt Kreuzberg« stellen wir in loser Reihe die Bilder des Eifelmalers vor, die in einer Privatsammlung zusammengetragen in der Pitt-Kreuzberg-Galerie Schalkenmehren ausgestellt sind.

Haus und Garten (der Schmär-Ann) (1929)

Haus und Garten (der Schmär-Ann) (1929) weiter

Mit diesem zart gemalten »Haus und Garten«-Motiv am Schalkenmehrener Maar offenbart Kreuzberg seine Liebe zu »seinem« Maar, das dem damals 41-Jährigen zur Heimat wurde. Das harmonisch abgestimmte Bildformat unterstreicht eines der schönsten Aquarelle aus seiner frühen Periode der Landschaftsmalerei.
Das Bild zeigt das kleine Anwesen am Maar, das noch heute, allerdings verändert, an gleicher Stelle steht. Hier wohnte Schmär Ann, eine einfache Bäuerin vom Niederrhein, mit der ihn zeitlebens eine tiefe Freundschaft verband. Über Jahrzehnte hinweg wohnten sie Tür an Tür am Westufer des Maares.
Während Pitt Kreuzberg aber seiner eigenen Garten-Theorie anhing, die im Dorf für Gesprächsstoff sorgte, kümmerte sich Schmär-Ann um ihren Garten in althergebrachter Weise. An ihr einfaches, niedriges Häuschen schmiegt sich eine Blumenrabatte, aus der sich im Vordergrund ein blühender Zierstrauch erhebt.

Sein eigenes Haus stand später in der Nähe

Durch den schnurgeraden Gartenweg und die dominante Dachschräge wird der Blick unweigerlich in die Tiefe gezogen, dem sich ein mit schnellen Pinselstrichen angedeuteter Gartenzaun vor einer Baumgruppe und dem Maar mit jenseitigen, bewaldeten Ufern entgegenstellt.
Eine diffuse orangefarbene Sonne an einem einheitlich bedeckten Himmel beleuchtet die undramatische Szenerie. Das mit je einem Fenster an Rück- und in Licht getauchter Längsseite ausgestattete Haus nimmt den größten Teil des Bildes ein. Für ein Aquarell sind die Farben sehr zurückhaltend und auffallend flächendeckend eingesetzt. Sie bewegen sich im Spektrum von Grün, Braun und Orange. Alle Gegenstände sind mit leichter Hand angedeutet, was die Beschaulichkeit und Ruhe, die dieses Bild ausstrahlt, unterstreicht.
Wusste der Maler zu diesem Zeitpunkt schon, dass sein eigenes Haus und Atelier in nächster Zukunft in direkter Nachbarschaft stehen würde?

Der Autor dieser Reihe ist Kulturwart der Eifelvereinsortsgruppe Schalkenmehren und Pitt-Kreuzberg-Kenner. Er organisiert Kreuzberg-Themenwanderungen und Führungen durch die Kreuzberg-Galerie. Weitere Infos gibt es auch auf der Internetseite www.pitt-kreuzberg.de von Jan Wilbert. Dort werden unter anderem auch Themenwanderungen des Eifelvereins angekündigt, und es finden sich viele weitere Angaben zum Eifelmaler.


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