Die Eifel, schon alter, römischer Kulturboden, hat zu allen Zeiten immer wieder mit ihrer
herben Schönheit Künstler aller Art in ihren Bann gezogen und manchen nicht wieder
losgelassen. Pitt Kreuzberg, der am 21. Februar 1966 die Augen für immer schloss, war
einer der Großen in der langen Kette dieser Eifelkünstler. Er wurde im Mai 1888 als Spross
einer alten Patrizierfamilie in Ahrweiler geboren. Nachdem er das heimische Gymnasium
absolviert hatte, erwarb er sich die beruflichen Grundlagen an den Malerakademien in
Düsseldorf - hier lernte er auch seine spätere Gattin kennen - und in München. Kurz vor
dem ersten Weltkrieg siedelte er sich in Schalkenmehren, im Gebiet der Eifelmaare, an.
Seine eben begonnene freiberufliche Tätigkeit wurde jäh unterbrochen. Er wurde für vier
Jahre Soldat. Aus dem Kriege zurück, wählte er Schalkenmehren endgültig zum Sitz seiner
Familie und seiner künstlerischen Pläne. Von hier auch machte er längere Studienreisen
und Aufenthalte in Düsseldorf, Berlin, Holland und der Schweiz. Doch blieb er seiner
geliebten Eifel treu, aus deren Mutterboden er die nie versiegende Kraft zog, ihr
Landschaftsbild ganz eigen und persönlich zu gestalten, daneben aber auch in alle
Bereiche der Malerei einzudringen, um mit eindringlicher Kraft all das auszusagen,
was immer unsere Zeit im Tiefsten bewegt.
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