Daun. Bereits bei der Eröffnung in der Kundenhalle der Kreissparkasse fand die Ausstellung überaus großes
Interesse. Landrat Heinz Onnertz wertete dies als deutliches Zeichen für das ungebrochene Interesse an den
Werken des vor 35 Jahren verstorbenen »Eifelmalers« und dafür, dass seine Werke in seiner Wahlheimat richtig
am Platz seien. Er begrüßte besonders die Tochter des Künstlers, Thora Lorenz, deren großzügige Schenkung
von 350 Kunstwerken im Jahr 1997 diese Amtshandlung erst ermöglicht habe. Nach Sichtung und chronologischer
Zuordnung könne man nun 58 der bislang noch nie gezeigten Exponate mit Schwerpunkt Graphik erstmalig der
Öffentlichkeit vorstellen. Dabei sei die Mitarbeit der Kunsthistorikerin Martina Reininghaus von unschätzbarem
Wert gewesen. Texte und Bilder des die Ausstellung begleitenden Katalogs wurden von ihr mit Hilfe der Künstler
der »Gruppe Rouge« mit viel Liebe und zeitlichem Aufwand gestaltet und ausgesucht. In ihren einführenden
Vortrag verknüpfte die Kunsthistorikerin geschickt und sehr anschaulich das Leben und das Werk von Pitt
Kreuzberg. Die Graphik zieht sich von seiner Gymnasialzeit bis zu seinem Todesjahr 1966 wie ein roter Faden
durch sein Werk. Die Ausstellung zeigt ernste Bilder zu den Themen Krieg, Trauer, Elend, Not und Angst, die
fast ausschließlich ohne Farbe in Tusche, Graphit, Kohle oder Kugelschreiber gestaltet sind, bis hin zu
heiteren, kritischen, politisch-brisanten oder amüsanten Themen.
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