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Ausstellung zu Ehren Kreuzbergs

Im Museum in Mayen sind jetzt 72 Bilder des bekannten Eifelmalers zu sehen - Der Künstler war oft zu Gast in der Stadt

Ursula Augustin

»Theo bei Brombeerlimonade« (1922)

Viele Bürger haben zur Realisierung der Ausstelung beigetragen. Oberbürgermeister Laux dankte ihnen.

Wie der Eifelmaler Pitt Kreuzberg es verstand, mit seinen Landschaftsbildern gleichzeitig dem menschlichen Innenleben Raum auf der Leinwand zu geben, kann man jetzt im Eifelmuseum sehen.

MAYEN. Rund 250 Kunstinteressierte waren jetzt im Eifelmuseum Mayen dabei, als die Ausstellung »Echo einer Seele« mit Bildern des berühmten Eifelmalers Pitt Kreuzberg eröffnet wurde. Auch viele Mayener Künstler waren zu Ehren des Kollegen gekommen. Am 30. Mai ist der 120. Geburtstag des Malers, die Stadt ehrt Kreuzberg zu diesem Anlass mit der von Jan Wilbert kuratierten großen Werkschau.

Geboren 1888 in Ahrweiler, lebte Kreuzberg später wenige Jahre in München und Zog 1913 nach Schalkenmehren. Er starb 1966 und wurde am Totenmaar beigesetzt. Kreuzberg hatte eine besondere Beziehung zu Mayen, wo er zahlreiche Freunde hatte. Die Ausstellung zeigt 72 Bilder aus all seinen Schaffensperioden.

Oberbürgermeister Günter Laux dankte allen, die dieses Kunstereignis möglich gemacht hatten. Heike Wernz-Kaiser, versierte Kennerin Kreuzbergs, gab eine Einführung in das Werk des Malers und seine Beziehung zu Mayen. Zu Lebzeiten war ihm der Erfolg versagt. Er zog sich in die Natur zurück. Seine Landschaften sind gleichzeitig Bilder von Innenwelten menschlichen Lebens, Allegorien für das Innenleben und als solche »Echo einer Seele«.

Als religiöser Mensch fand Kreuzberg in der Natur den Ausdruck göttlicher Kraft. Der Maler lässt sich in keine künstlerische Richtung einordnen, auch wenn sich in seinen Werken Stilzitate anderer Künstler, wie etwa von van Gogh oder Cézanne, wieder finden.

Von den Mayener Freunden des Künstlers hob die Rednerin besonders den Fotografen Heinrich Pieroth hervor. Beide durchstreiten oft die Eifel, jeder hielt die Eindrücke mit seinem spezifischen Medium fest. Dr. Rainer Roeckelein, Sammler von Bildern Kreuzbergs, erinnerte in Gedichten an den Maler. Neben der Lesung war ein Ensemble des Städtischen Orchesters Mayen an der würdigen Umrahmung der Vernissage beteiligt.

Der Raum des Eifelmuseums direkt unter dem Dach ist ein wundervoller Platz für die Ausstellung. Aquarelle, Zeichnungen, Öl- und Temperabilder aus den verschiedensten Themenbereichen, Landschaften, Porträts, Selbstdarstellungen, religiöse Motive, geben einen umfassenden Überblick über das künstlerische Schaffen von Pitt Kreuzberg. Informative Texte und Fotos ergänzen seine Bilder.

Die Ausstellung »Echo einer Seele« ist bis zum 30. Juni täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.


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