Eifel und Kunst Künstler Publikationen Trierischer Volksfreund Nr. 263 , Dienstag, 13. November 2007, Dauner Zeitung, Eifel-Kultur, S. 16 |
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Beweinung Christi |
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»Mehr Pitt für alle« - Folge sieben |
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Hartmut Flothmann |
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Heute stellt die TV-Reihe über den Maler Pitt Kreuzberg - »Mehr Pitt für alle« - das Bild »Beweinung Christi« vor, das der Maler 1916 in Wachskreide in Schalkenmehren fertigte. |
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Schalkenmehren. Mit der TV-Reihe »Mehr Pitt für alle« begeben wir uns auf die Spuren von Pitt
Kreuzberg (1888 bis 1966), der von 1913 bis zu seinem Lebensende 1966, also mehr als ein halbes
Jahrhundert, im Maardorf Schalkenmehren lebte, wo er in einem Ehrengrab beerdigt ist. |
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Darstellung des getöteten Gottessohnes |
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Die Darstellung des getöteten Gottessohnes taucht erstmals im elften Jahrhundert in der byzantinischen Kunst auf. Wie in einem Brennspiegel sind das erlittene Leid und die Erlösungstat in der Beweinung miteinander in Beziehung gesetzt. Mit diesem querformatigen Bild verfolgt Kreuzberg wieder seinen eigenen Weg. Die bewegende Szene spielt sich bei Kreuzberg vor einem flackernd orangeroten Hintergrund, mit grünlichem Ocker durchsetzt, ab, der aber insgesamt eher flächig angelegt ist. Landschaftliche Bezüge sucht man vergebens. Auf jeden Fall spielt sich die Beweinung vor der Grablegung ab. Die orangerot flackernde Farbe, vielleicht auch ein Hinweis auf das blutige Kriegstreiben, unterstreicht die Dramatik des Geschehenen in der Gegenwart, die in der linken Menschengruppe im Vordergrund kulminiert. |
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Maria, von Kopf bis Fuß in ein dunkles Tuch gehüllt, das sich wirkungsvoll vom Hintergrund abhebt, hält in sitzender Haltung trauernd den Leib Christi auf ihrem Schoß umschlungen. Sein fahler und geschundener nackter Körper ist an die Mutter gelehnt. Sie trägt ganz allein die schwere Bürde. In großer Anteilnahme beugt sich ihr eine in ein bodenlanges schlichtes Gewand gehüllte weibliche Gestalt entgegen. Ihr Antlitz ist tief über das Haupt Christi gebeugt, ihre Stirn berührt das um Marias Kopf geschlungene Tuch. So gewinnt diese Gruppe eine eindringliche Geschlossenheit, die noch erhöht wird durch die auf dem Boden, hinter Marias Rücken, hockende dunkle Frauengestalt mit angezogenen Knien, die als einzige auf dem Bild den Betrachter frontal anschaut. Sie verschmilzt unmittelbar mit der trauernden Mutter. |
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Nur ein paar Schritte entfernt im Hintergrund ragen rechts im Bild zwei weitere Frauengestalten auf,
ebenfalls schlicht gekleidet. Die größere von beiden steht starr aufgerichtet da. Ihre linke Schulter ist
dem Betrachter zugewandt; die kleinere neigt sich ihr unmerklich entgegen. Auffallend ist, dass alle vier
Frauen außer Maria ihr Haar kurz und unbedeckt tragen, ein Tribut an das 20. Jahrhundert? |
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