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Dunkle Baumwurzel mit viel Licht

Es gilt als eins der schönsten Landschaftsbilder von Pitt Kreuzberg: »Wald bei der Altburg«

Hartmut Flothmann

Schalkenmehren. (red) Heute stellt die TV-Reihe »Mehr Pitt Kreuzberg für alle« das Bild »Wald bei der Altburg« vor, das der Maler 1941 in Wachstempera in Schalkenmehren fertigte. Auch in diesem Bild zeigt Kreuzberg seinen unverwechselbaren Blick auf die Vulkaneifel, die ihm so viel bedeutete. Kenner zählen dieses Gemälde zu den besten Landschaftsbildern des Malers.

In der TV-Reihe »Mehr Pitt für alle« begeben wir uns auf die Spuren von Pitt Kreuzberg (1888 bis 1966), der viele Jahre mit seiner Familie in der Eifelgemeinde Schalkenmehren lebte, wo er auch beerdigt ist. In loser Reihe stellen wir die Bilder Kreuzbergs vor, die in einer Privatsammlung zusammengetragen wurden und in der Pitt-Kreuzberg-Galerie in Schalkenmehren ausgestellt sind.

Wald bei der Altburg (1941)

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Die Unverwechselbarkeit der Vulkaneifel

Mit dieser pittoresken Waldlandschaft bei der sagenumwobenen Schalkenmehrener Altburg, im Zweiten Weltkrieg entstanden, zeigt Kreuzberg auch in diesem Werk die Unverwechsel-barkeit der Vulkaneifel, die ihm so viel bedeutete. Das hochformatige Bild gehört zu den schönsten aus seiner Periode der Landschaftsmalerei, die den Krieg überdauerte.

Das hier vorgestellte Werk zeigt einen Ausschnitt aus dem Wald rund um die Altburg, wie er sich auch heute noch entdecken lässt. Bäume, Wurzeln, Pilze und wild wachsende Pflanzen, fügen sich durch die fein abgestimmten Wachstempera-Farben in sanften Grün- und Braunab-stufungen zu einer einzigartigen Komposition.

Die dunkle Baumwurzel im Vordergrund bildet einen schönen Kontrast zu dem Sonneneinfall in der freigelassenen Bildmitte.

Erst im oberen Drittel wird der Blick von hellen, hoch aufragenden mächtigen Baumstämmen und einem kleinen schmalen Nadelbaum am rechten Bildrand angezogen, die sich weit in einen durch Sonnenlicht erhellten grünen Bildhintergrund fortpflanzen.

Die vertikalen nackten Stämme sind das beherrschende Element in diesem Bild, die in der Höhe wie abgeschnitten erscheinen. Diesem gewagten Bildaufbau ohne Baumkronen setzt der Künstler gekonnt einige wenige waagerechte Farbflächen entgegen, so dass sich beim Be-trachter insgesamt ein harmonischer Gesamteindruck einstellt.

Über den mächtigen Baumstumpf im Vordergrund, der fast das untere Bilddrittel einnimmt, gleitet der Blick des Betrachters über den Sonnenfleck zu einer Sandkaule und verliert sich dann magisch angezogen zwischen de n Hochwaldstämmen. Vielleicht hat der Maler in die-sem Wald für sich ein Refugium gefunden.

Der Autor dieser Reihe ist Kulturwart der Eifelvereinsortsgruppe Schalkenmehren und Pitt-Kreuzberg-Kenner. Er organisiert Kreuzberg-Themenwanderungen und Führungen durch die Kreuzberg-Galerie. Weitere Infos gibt es auch auf der Internetseite www.pitt-kreuzberg.de von Jan Wilbert. Dort werden unter anderem auch Themenwanderungen des Eifelvereins angekündigt, und es finden sich viele weitere Angaben zum Eifelmaler.


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