zurück Zurück Weiter weiter

 

Mehr Pitt Für Alle

Ab heute: Der TV stellt Gemälde des Eifelmalers aus der Kreuzberg-Galerie vor

Hartmut Flothmann

Schalkenmehren. (red) Auf den Spuren von Pitt Kreuzberg: In einer neuen Reihe stellt der TV die Gemälde des Eifelmalers vor, die die Gebrüder Rau in ihrer Privatsammlung zusammengetragen haben. Zu sehen sind die Werke in der Pitt-Kreuzberg-Galerie in Schalkenmehren.

Pitt Kreuzberg (1888 bis 1966), dem großen Maler der Eifel, der von 1913 bis zu seinem Tode 1966 in Schalkenmehren lebte und arbeitete, wurden im Gedächtnisjahr 2006 verschiedene Beiträge gewidmet, die mit der neuen TV-Serie fortgeführt werden. Zum Auftakt wird ein Selbstporträt des Malers vorgestellt.

Selbstporträt (1949)

Selbstporträt (1949) weiter

Große Spannung im Bildaufbau

Dieses Künstler-Selbstporträt ist im Januar 1949 in Schalkenmehren entstanden nach einer langen Periode der Auseinandersetzung mit der Landschaftsmalerei. Unten rechts trägt das hochformatige Bild die Signatur des Malers. Pitt Kreuzberg hat einen ungewöhnlichen Winkel für seine Körperhaltung gewählt, die für große Spannung im Bildaufbau sorgt. Sein knapp dargestellter Oberkörper, von einem erdfarbenen Malerkittel mit aufgestelltem Kragen bekleidet, wendet sich vom Betrachter ab. Dadurch wird eine gewisse Distanz hergestellt. Dem wirkt der zum Betrachter hin gewandte Kopf entgegen.

Beherrschend in diesem Drei-Viertel-Portrait sind, neben dem zu Berge stehenden weißen Haarschopf die unter buschigen Brauen fast herausfordernd blickenden Augen. Sie drücken äußerste Konzentration aus, man kann sich dem forschenden Ausdruck nicht leicht entziehen. Seine Lippen sind fest aufeinander gepresst. Sie verraten Willenskraft und Selbstdisziplin. Aus dem schmalen, eingefallenen Gesicht spricht eine wilde Entschlossenheit, es mit den Unbilden des Lebens aufzunehmen. Der Bildhintergrund ist überraschend farbig gestaltet. Vor ihm breiten sich einflächig voneinander abgesetztes Gelb und Mittelblau aus, im linken oberen Bildwinkel ein freundliches Rot. Hinter seinem Rücken liegt ein dunkles Schwarz-Blau. Sah der 60-jährige Pitt Kreuzberg seine Zukunft in helle Farben getaucht? Wie wird er als orts- und heimatgebundener Künstler den Herausforderungen der 50er-Jahre begegnen?


zurück Zurück Anfang Anfang Weiter weiter