Biographie

 

Wilhelm Degode (* 6. Februar 1862 in Oldenburg; † 26. November 1931 in Düsseldorf-Kaiserswerth) war ein deutscher Landschaftsmaler und Fotograf.

Wilhelm Degode gehörte zwischen 1884 und 1920 zu den bekanntesten Landschaftsmalern der Düsseldorfer Malerschule. Seine Gemälde finden sich in Europa und den USA. Sein Nachlass an fotografischen Werken ist bisher noch nicht vollständig aufgearbeitet. Eines seiner bekanntesten Werke ist das Gemälde Ginstergold. Ginstergold ist die erlebte Geschichte Wilhelm Degodes, die von Hermann Ritter in seinen Eifeler Skizzen Band II veröffentlicht wurde.

Georg Wilhelm Degode wurde 1862 im Degodehaus, Am Markt 24, in Oldenburg, als Sohn einer Kaufmannsfamilie geboren. Eigentlich sollte der künstlerisch begabte Wilhelm den Kaufmannsberuf erlernen, denn der Vater hätte ihn gerne als Nachfolger in seiner Kaffee - Großrösterei gesehen. Ersten Zeichenunterricht bekam der 13-jährige Wilhelm bei dem Konservator der oldenburgschen Gemäldegalerie Diedrichs. Aufgrund der zeichnerischen Begabung und nach dem Besuch des Realgymnasiums in Osnabrück, durfte Wilhelm, unterstützt durch die Mutter, ab 1881 die Kunstakademie in Düsseldorf besuchen. Hier in Düsseldorf bekam Wilhelm Degode Unterricht bei den Professoren der Kunstakademie sowie Privat. Zu seinen Lehrmeistern zählten Lauenstein und Crola, später auch C. Jungheim und Heinrich Deiters sowie Eugen Dücker. Seinen ersten Wohnsitz in Düsseldorf hatte Wilhelm Degode auf der Jägerhof Str. bei dem Maler Hermann Emil Pohle, nicht weit entfernt vom Düsseldorfer Künstler - Verein »Malkasten«. 1886 heiratete Wilhelm Degode Sophie Stüve aus Osnabrück. Das Ehepaar Degode zog auf die Rosen Str. 48, Fritz von Wille wohnte 54, Dr. Erwin Quedenfeldt im Hause 38. Die Familien von Wille und Degode waren Zeitlebens eng befreundet.

Carl Jungheim führte 1885 Wilhelm Degode in den Künstler - Verein »Malkasten« als Mitglied ein. Hier beteiligte sich Wilhelm Degode 1899 (als Mandarin) und 1908 (Die Wunder Indiens) an den berühmten Aufführungen die jährlich stattfanden. Degode hat unzählige Fotografien von den Festen des »Malkasten« hinterlassen. Degode war auch im - Verein Düsseldorfer Künstler von 1904 - sowie in der - »Düsseldorfer Photovereinigung« -, deren Vorsitzender Dr. Erwin Quedenfeldt war. Hinterlassen hat Wilhelm Degode ca. 3500 Fotoglasplatten.

1884 begab sich Wilhelm Degode, angeregt durch den Maler Heinrich Hartung auf seine erste Studienreise durch die Eifel. Von Malmedy über Bitburg, Gerolstein und Daun, in das Tal der Mosel. 21 Mal besuchte Degode die Eifel in den Jahren 1884 bis 1927 auf seinen Studienreisen. U. a. mit Kollegen, wie Fritz von Wille der 1895 in die Eifel kam, Hans Richard von Volkmann, dem Willingshäuser Malern Heinrich Otto und Adolf Lins, Hugo Mühlig, auch Carl Bantzer war 1896 mit in der Eifel. Man traf sich im Hotel Heck in Gerolstein.

Hier in der Eifel, in einem Seitental von Schleiden entstand auch die wahre Geschichte vom Degodischen Ginstergold. Hermann Ritter, von Hause aus Lehrer und Schriftsteller in Hellenthal, veröffentlichte diese Geschichte in dem Buch »Eifeler Skizzen, Band II«.

1893 reisten Wilhelm Degode und Hans von Volkmann von Gerolstein nach Willingshausen an die Schwalm. Hier traf man im Gasthaus Haase (Malerstübchen) auf die Kollegen Adolf Lins, Hugo Mühlig, Carl Bantzer, Heinrich Otto und weitere Maler. Degode war vom 17. August bis zum 18. September in Willingshausen. Degode malte auch in Röllshausen, Merzhausen, Bernburg, Wassenberg und entlang der Schwalm. Willingshausen gilt als älteste Malerkolonie in Europa.

1895 zog die Familie Degode nach Kaiserswerth in ein Kanonikerhaus von 1704, auf den heutigen Suitbertus-Stiftsplatz. 1898 kaufte Wilhelm Degode das Haus. Noch heute ist das Haus im Besitz der Nachkommen. Hier in Kaiserswerth kamen neue Freunde und Kollegen hinzu. Z.B. der Schriftsteller Herbert Eulenberg und der Marinemaler Cornelius Wagner sowie der Apotheker Reinhard. Auch der Tierbildhauer Josef Pallenberg, Bernhard Sopher und Hendrik Nordenberg sowie die Brüder Buscher, waren neben den Freunden aus Akademiezeiten häufig Gäste im Hause Degode. Zur Diakonissenanstalt Kaiserswerth pflegte die Familie Degode enge Kontakte. Im Besonderen zu Dr. Tippel und zu den Nachkommen von Theodor Fliedner. Eine Tochter von Wilhelm Degode, Marie Degode, war Taufpatin bei Gerhard Fliedner. Herbert Eulenberg schrieb über Wilhelm Degode: »...jeder Fischer und Fahrensmann am Rhein kannte Degode, die Silhouette war unverkennbar, wenn er Glücklich zum Mittagsgeläut mit einem Gemälde unter dem Arm heimwärts zog...«. Im Atelier von Degode wurden viele Feste gefeiert und Lichtbilder gezeigt.


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