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Der Frieden der Natur
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Winterlandschaften - ein emotionales Variationsthema des Künstlers Pitt Kreuzberg
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Hartmut Flothmann
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Mit der heutigen Ausgabe stellt die TV-Reihe über den Maler Pitt Kreuzberg, Folge 9, das Bild
»Winterlandschaft« vor, das der 42-jährige Kreuzberg zu Beginn der 30er Jahre erstellte.
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Schalkenmehren. Die TV-Reihe über Pitt Kreuzberg (1888 - 1966), der nie als Eifelmaler apostrophiert werden wollte,
begibt sich auf die Spuren eines individualistisch geprägten Künstlers aus Schalkenmehren, der zur Zeit der
Entstehung dieses Bildes noch Studienreisen unternahm, die seine Themenpalette erweiterten. In Fortsetzungen
bietet diese Reihe eine Präsentation von einzelnen Bildern, die in der Pitt-Kreuzberg-Galerie in
Schalkenmehren bei besonderen Anlässen zu sehen sind, übrigens der einzigen ständigen Ausstellung des
Künstlers, mit annähernd 70 Werken.
Heute: »Winterlandschaft«, Wachstempera, 1930, Format 91,5 x 78 Zentimeter, mit Signatur unten
rechts: Pitt 30.
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Das Bild »Winterlandschaft« von Pitt Kreuzberg ist in der Galerie in seinem Haus am
Schalkenmehrener Maar zu sehen.
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Dieses Bild des Malers vermittelt eine dichte Atmosphäre. Bei dem Titel der Arbeit mag der Betrachter einen
stärkeren Weißanteil in der Farbkomposition erwartet haben. Im Vordergrund des Bildes liegen einige
schneebedeckte Parzellen, zerschnitten von den Schatten der fünf Baumstämme, die sich halbkreisförmig
daraus erheben. Ihre Baumkronen auf schlanken, windgebeugten Stämmen, die recht plakativ gestaltet sind,
als ob sie noch ihr Laub trügen und die weit in die Landschaft hineinragen, ziehen zuerst die Blicke auf
sich. Wer sich ein wenig mit Pitt Kreuzberg beschäftigt hat, mag sich erinnern an die amüsante Episode mit
dem Förster, der dem Maler die krummen Baumstämme übel nahm. Nur die Wetterseite der Stämme ist noch mit
Schnee bedeckt, ebenso wie die niedrige, zerzauste Staude in ihrer Mitte.
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Von den zwei mächtigen Felsbrocken zu ihren Füßen hat die Sonne bis auf ein paar Reste allen Schnee weggeschmolzen.
Sie sind, wie die Bäume und alle Hügelkuppen, die weiter hinten aus ei-nem blaugrauen Nebelmeer aufragen,
von einem kräftigen Ocker überstrahlt. Es sind die letzten Strahlen einer untergehenden Sonne, die gerade
noch wie eine schmale Sichel über einen Hügelkamm am Horizont hervorlugt. Im nächsten Moment wird sie
verschwunden sein, und mit ihr alle Farben, die diese Eifellandschaft in diesem Augenblick noch so wunderbar
beleben. Besonders schön macht sich die kleine, schneebedeckte weiche Hügelkuppe in der Bildmitte.
Sie ist da, wo die Sonnenstrahlen sie erreichen, von einem zarten Rosa überhaucht, das einen schönen
Kontrast bildet zu den Türkistönen ihrer Schattenpartien. Auch die Nebelbänke, die wie Meereswellen durch
das Tal ziehen, sind sehr einfühlsam gestaltet.
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Je länger man dieses Bild betrachtet, desto mehr enthüllt es seine Schönheit. Der Blick wird immer weiter in die
Ferne gezogen, über alle Tiefen hinweg. Kein Mensch stört den Frieden der Natur. Vielleicht wirkt es deshalb
so wohltuend und entspannend.
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Der Autor der TV-Reihe Pitt Kreuzberg ist Kultur- und Medienwart der Eifelverein-Ortsgruppe Schalkenmehren und
Pitt-Kreuzberg-Kenner. Er organisiert für den Eifelverein auch Pitt-Kreuzberg-Themenwanderungen sowie
Führungen durch die Pitt-Kreuzberg-Galerie in Schalkenmehren/Vulkaneifel.
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