Willi Lang

* 18.05.1908 in Neuwied; † 31.12.1985 in Neuwied

Biographie und künstlerische Entwicklung

Sein künstlerisches Talent wurde von seinem Onkel, dem Bildhauer Philipp Harth früh entdeckt und gefördert. Im Alter von 14 Jahren ging Lang nach Berlin um das Malerhandwerk zu erlernen. Gleichzeitig besuchte er die Kunstgewerbeschule Berlin-Charlottenburg. Von 1926-29 besuchte er die Meisterklasse dieser Schule. 1930 lernte er Emil van Hauth kennen, bei dem er Privatunterricht hatte. Mit ihm war er bis zu dessen Tod befreundet. 1930-31 war er an Restaurierungsarbeiten in den Kirchen von Elend, Königshof und Elbingerode beteiligt.

1933 kehrte Lang nach Neuwied zurück und machte sich als Werbegrafiker selbstständig. Er malte die großen Kinoplakate und stellte Dias für die Kinowerbung her. Seine Leidenschaft galt aber immer der Malerei. Von 1940-45 war er Soldat in Frankreich und Russland. Aus dieser Zeit sind noch einige Aquarelle erhalten. In französischer Kriegsgefangenschaft suchte ein hoher Offizier einen Maler für die Renovierung seines Hauses und Lang bekam den Auftrag. Zufällig malte auch die Ehefrau des Offiziers und so bekam er das Angebot als Zivilarbeiter in Frankreich zu bleiben. Dort fand er bald Anschluss an die Künstlerszene in Bordeaux und Libourne und nahm dort auch an Ausstellungen teil.

1950 kehrte Lang nach Neuwied zurück und war als Kaufmann in elterlichen Getränkehandel tätig. Nebenbei fertigte er wieder Reklameschilder in Hinterglastechnik und Fahrzeugbeschriftungen an. Er wurde Mitglied der Neuwieder Künstlervereinigung und beteiligte sich bis 1953 an verschieden Ausstellungen im Kreismuseum Neuwied. Danach folgten bis 1977 nur Ausstellungen in privaten Räumen. 1977 und 78 stellte er wieder öffentlich aus, so auf dem Neuwieder Personenschiff »Carmen Sylva« unter dem Motto: Die schwimmende Galerie. Ebenfalls 1979 Ausstellung in Lochem/Niederlande. 1979 und 1980 Beteiligung an Ausstellungen in Mayen. 1983 eigene Ausstellung in Mayen. 1984 letzte eigene Ausstellung in Neuwied. 2004 Ausstellung in der Galerie-Kaffee Marienburg in Leutesdorf, organisiert von seinen Kinder Ursula und Friedhelm Lang.

Nach 1950 mehrere Reisen nach Österreich, Bayern und Süddeutschland. Ab 1960 viele Aufenthalte in Südwestfrankreich. Dort sind viele Landschaftsbilder entstanden. Da die Eifel sozusagen vor der Haustür lag, malte er in den letzten Jahren hauptsächlich Eifelbilder, vor allem in Pastelltechnik, und auch Blumenbilder.

 

Burg Kobern, Pastell, 33 x 43 cm, 1977

 

Burg Wernerseck, 1980

 

Eifel im Winter, 1980

 

Thür, 1980

 

Eifeldorf im Frühling, Ölkreide, 1979

 

Eifeldorf, Ölkreide, 30 x 54 cm, 1980

 

Eifelgehöft, Pastell, 1980

 

Hammerstein

 

Kierberg, Aquarell, 1944

 

Moselseitental bei Kobern, Aquarell, 1978

 

Kretz bei Kruft, Pastell, 1977

 

Laacher See, Pastell, 31 x 44 cm, 1977

 

Lupinen in der Eifel, Pastell, 1980

 

Wiedbachtal, Aquarell, 1959


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