15. Juli - 01. November 2009

Eifelbilder aus Andernacher Privatbesitz

 

Fritz von Wille (1860 - 1941)
»Eifelnest« (Reifferscheid), 1904

 

Schau zeigt die Eifel in vielen Stilen

Gut 60 Bilder sind derzeit in Andernacher Stadtmuseum zu sehen - Ausstellung weckt Lust auf die Landschaft vor der Haustür

Eifelbilder aus Privatbesitz - Ansichten einer Kulturlandschaft, die ob ihrer Armut lange verachtet war, zeigt die neue Ausstellung im Stadtmuseum Andernach.

ANDERNACH. Eifelbilder aus Privatbesitz zeigt eine Ausstellung, die Andernachs Oberbürgermeister Achim Hütten im Stadtmuseum eröffnet hat. Die Schau ist noch bis zum 1. November zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen. Insgesamt 63 Arbeiten, vom Ölbild bis zum Linolschnitt, zwischen 1903 und 1997 von bekannten und unbekannten, in ihrer Bedeutung sehr unterschiedlich zu beurteilenden Künstlern geschaffen, sind auf die Räume des ersten Stockwerks verteilt. Bekannte Namen wie Fritz von Wille, Karl Neuss, Josef Steib und Hanns Altmeier stehen neben solchen, über deren Träger die einschlägige Literatur nur wenig oder gar nichts aussagt.

In zwei Fällen existiert allerdings insofern eine direkte Beziehung, als die Autoren aus Andernach stammen beziehungsweise am Ort wirken. Fred Schäfer-Schällhammer, genießt weithin nicht nur als Maler, sondern auch wegen seines berufspolitischen Engagements hohe Wertschätzung. Die aus Tallin stammende Anna Röder, einzige weibliche Teilnehmerin, ist in Andernach seit fast 40 Jahren künstlerisch tätig.

Der Beifall des Premierenpublikums galt vor allem Helmut Freise, dem Initiator dieser nicht nur für Andernach einmaligen Zusammenschau von beeindruckenden Ansichten einer Kulturlandschaft, die, ob ihrer Unwirtlichkeit und Armut lange Zeit verachtet und gemieden, sozusagen vor unserer Haustür beginnt. Als Leihgeber nennt das mit vielen Details zu den Lebensdaten und hilfreichen Anmerkungen zur Arbeitsweise der Künstler aufwartende Begleitheft »Andernacher Beiträge 24« Franz-Josef Busch, Helmut Freise, Günter Haffke, Familie Rayes, Klaus Schäfer, Gerd Waßweiler und das Eifeler Landschaftsmuseum Mayen.

Warum in die Ferne schweifen, wenn die Eifel liegt so nah, sagen sich viele Bürger und entdecken die Schönheit der heimischen Umgebung. In der Ausstellung »Eifelbilder« voller abwechslungsreichen Motiven und Perspektiven, beim Anblick der Bilder, die sich durch Vielfalt in Stil und Technik auszeichnen, kann man sich Anregungen holen für eine spontane Reise in die gar nicht so raue Eifelherrlichkeit. (nj)

Quelle: Rhein-Zeitung vom 16.07.2009

 

 

 

 

 


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