25. August 2007 - 28. Oktober 2007

Von innerer Überzeugung beseelt ...

Künstlerischer Aufbruch in der südlichen Rheinprovinz nach dem Ersten Weltkrieg

 

Fotos und Text: Mittelrhein-Museum

Kunst zwischen zwei Kriegen

»Der Expressionismus ist tot«, propagierten ab 1921 Paul Hatvani und Ivan Goll, beide Schriftsteller und bedeutende Theoretiker des Expressionismus.

Nachdem der Erste Weltkrieg Europa in einem Scherbenhaufen verwandelt hatte, war auch die Klassische Moderne an einem Wendepunkt angelangt. 1925 eröffnete der damalige Direktor der Mannheimer Kunsthalle eine folgenreiche Ausstellung mit dem Titel »Neue Sachlichkeit«. Ihr zuvor geplanter Titel »Nachexpressionismus« macht die Zielrichtung deutlich: Hartlaub wollte die Richtung einer innovativen Weiterentwicklung der deutschen Kunst seit dem Krieg dokumentieren. Dabei standen sich »Veristen« wie Otto Dix und George Grosz als Vertreter einer sozialrevolutionär geprägten Kunst und von Hartlaub als »rechter Flügel« bezeichnete Künstler wie Alexander Kanold und Georg Schrimpf gegenüber, die als Antwort auf eine aus den Fugen geratene Welt ein zeitloses Gegenbild von klassischer Ruhe entwarfen.

Aber es war auch die Zeit einer Fortentwicklung der künstlerischen Mittel, die die Impressionisten, aber auch Jugendstil und Expressionismus bereitgestellt hatten. Dada und Konstruktivismus beschritten den Weg in Richtung einer ungegenständlichen Kunst konsequent weiter.

Dieses hoffnungsvolle Spektrum künstlerischen Schaffens wurde nach 1933 radikal unterbrochen. Künstler fanden sich wieder zwischen Emigration und Anpassung. Nach dem Zweiten Weltkrieg »internationalisierte« sich die Kunst und ging andere Wege.

 

Emil Müller-Ewald, Norwegische Landschaft, o. J.
42 x 51 cm, Öl auf Hartfaser, Mittelrhein-Museum Koblenz

 

Die »verschollene Generation«

Ende der 1970er Jahre prägte der Kunsthistoriker Rainer Zimmermann den Begriff der »verschollenen Generation«. Er fasste damit Künstler zusammen, die in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts geboren wurden. Aufgewachsen in der scheinbaren Sicherheit der Monarchie stürzten sie als junge Männer in das Inferno des Ersten Weltkriegs. Danach widmeten sich viele einem neuen Realismus, um das Erlebte aber auch die Widersprüche der jungen »Demokratie ohne Demokraten« künstlerisch zu bewältigen. Dabei bedienten sie sich weiter der expressionistischen Freiheit in Form und Farbe zusammen mit der koloristischen Kultur des Impressionismus.

Die künstlerische Leistung dieser Generation findet erst in den letzten Jahren langsam den Weg zurück ins öffentliche Bewusstsein: Zu radikal war der erzwungene Abbruch von Traditionen während der Nazi-Diktatur. Deren Kampfparole »Entartung« richtete sich nicht nur gegen die Vertreter der Expressionisten-Generation und die »Abstrakten«, sondern auch gegen jene, die aus der Klassischen Moderne heraus einen anderen, für sie »zeitgemäßeren« Weg in einen neuen Realismus ohne Pathos und Sentiment suchten.

»Von innerer Überzeugung beseelt ...«

Aus dieser Haltung heraus schlossen sich im Frühjahr 1921 aus Koblenz und dem Umland die Künstler Hanns Sprung, Robert Gerstenkorn, Emil Müller-Ewald, Heinrich Hartung IV und Hans Kruzwicki, aus der Trierer Gegend August Trümper, Fritz Quant, Anton Nagel und Hans Adamy sowie der Kreuznacher Bildhauer Ludwig Cauer und der Maler Heinrich Gesemann aus Enkirch zum »Künstlerbund Westmark« zusammen. Aus der nördlichen Rheinprovinz kamen Louis Ziercke aus Godesberg und der Kölner Johann Osten hinzu.

Damit folgten die Künstler in der wenig urban geprägten Landschaft des südlichen Rheinlands einer Aufbruchstimmung nach dem Ersten Weltkrieg, die in den großen Kunstzentren wie Düsseldorf, Dresden und Berlin schon zuvor zur Gründung von Künstlervereinigungen geführt hatte.

Doch die neue Gruppierung bleibt bis heute kaum fassbar: Während die nur ein Jahr später in Koblenz gegründete Künstlervereinigung »Das Boot« einigermaßen gut dokumentiert ist, lässt sich für die Künstler der »Westmark« bisher nur eine gemeinsame Ausstellung 1922 in Berlin nachweisen.

Die Ausstellung im Mittelrhein-Museum und anschließend noch im SchlossParkMuseum Bad Kreuznach und im Trierer Stadtmuseum Simeonstift zu sehen - zeigt das malerische und bildhauerische Werk dieser Künstler nach nunmehr 85 Jahren wieder im gemeinsamen Kontext.

Dabei werden nicht nur die Künstler des »Künstlerbunds Westmark« zu sehen sein, sondern die Ausstellung beleuchtet auch deren unmittelbares Umfeld. Keiner der gezeigten Künstler hat den Schritt in die gegenstandslose Kunst vollzogen. Sie teilen das Schicksal der »verschollenen Generation«: Ihr Realismus galt nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr als zeitgemäß, einige von ihnen waren gar Mitläufer der Nazi-Diktatur. Trotzdem stellt ihr Schaffen ein wichtiges Kapitel der Kunstentwicklung nicht nur im Rheinland dar.

Die Ausstellung zeigt in einer Art »Vorspann« die künstlerischen Voraussetzungen am Vorabend des Ersten Weltkriegs und dessen traumatische Wirkung auf das anschließende künstlerische Schaffen. Danach widmen sich einzelne Abschnitte den bevorzugten Themen, wie dem Stillleben, dem Porträt und vor allem der Landschaft. Neue Darstellungsformen kommen ebenso zur Sprache wie die unterschiedlichen Wege durch die Diktatur und das weitgehende Vergessen nach dem Zweiten Weltkrieg.

Dass dabei auch in der Provinz Werke von einer noch zu entdeckenden Aktualität geschaffen wurden, unterstreicht die Ausstellung anhand exemplarischer Werke früherer Epochen, die den »verschollenen« Malern des südlichen Rheinlands gegenüber gestellt werden.

 

Hans Sprung, Der Schauspieler Kai Möller, um 1927
145 x 115 cm, Öl/Leinwand, Mittelrhein-Museum Koblenz

 

Mitglieder des »Künstlerbund Westmark«
(Koblenzer Generalanzeiger, 29. April 1921):

Hans Adamy (1890 Trier - 1976 Trier)
Ludwig Cauer (1866 Kreuznach - 1947 Bad Kreuznach)
Robert Gerstenkorn (1877 Wetzlar - 1965 Bonn)
Heinrich Gesemann (1886 Frankfurt/M. - 1939 Genua)
Heinrich Hartung IV (1888 Düsseldorf - 1966 Koblenz)
Heinrich Hamm (1889 Goch - 1968 Trier)
Hermann Keck (Lebensdaten unbekannt)
Hans Kruzwicki (1885 Krefeld - ? Düsseldorf)
Emil Müller-Ewald (1881 Orupönen - 1941 München)
Anton Nagel (1882 Bulach - unbekannt)
Johannes Osten (1867 Ort unbekannt - 1952 Köln)
Fritz Quant (1888 Trier - 1933 Trier)
Hanns Sprung (1884 Koblenz - 1948 Bendorf)
Friedrich Karl Ströher (1876 Irmenach - 1925 Irmenach)
August Trümper (1874 Hamburg - 1956 Oberhausen)
Louis Ziercke (1887 Godesberg - 1945 Bad Godesberg)

Außerdem in Koblenz gezeigte Künstler aus dem Umfeld des »Künstlerbund Westmark«

Hermann Föry (1879 Bischweier - 1930 Bad Nauheim)
Carl Kastenholz (1889 Sobernheim - 1964 Bad Kreuznach)
Peter Krisam (1901 Klüsserath - 1985 Trier)
Willy Larose (1872 Trier - 1948 Trier)
Max Lazarus (1893 Trier - 1962 Denver/Colorado)
Martin Mendgen (1893 Trier - 1970 Trier)
Clément Moreau (1903 Koblenz - 1988 Simach/CH)
Hela Peters-Ebbecke (1885 Schwedt - 1973 Bonn)
Os Raber (1892 Koblenz - 1947 Koblenz)
Albert Schmitt (Lebensdaten unbekannt)
Josef (Jupp) Schneider (Lebensdaten unbekannt)

 

Friedrich Karl Ströher, »Mein Vater in blauer Jacke«, 1920
97 x 77 cm, Öl/Leinwand, Hunsrück-Museum Simmern


Anfang Anfang

 

Hans Adamy

(7. März 1890 Trier-Pfalzel - 3. September 1976 Trier-Pfalzel)

Text: Dr. Bärbel Schulte, Stadtmuseum Simeonstift Trier

Hans Adamy besuchte zunächst die Werkschule Trier und Köln und wurde dann an der Großherzogl.-Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst in Weimar aufgenommen. Auf zahlreichen Wanderungen und Reisen durch Südeuropa entstand eine Vielzahl von Landschaftsskizzen, die neben den bekannten Ansichten seines geliebten Heimatortes einen Großteil seines Nachlasses ausmachen. Darüber hinaus sich auch religiöse Themen, Stillleben und Porträts in seinem Oeuvre vertreten. Stilistisch lässt sich Adamy aufgrund seiner Vielseitigkeit kaum einordnen, Einflüsse des Spätimpressionismus und des Expressionismus werden gleichermaßen wirksam, und die unterschiedlichen künstlerischen Stilmittel kommen je nach Bedarf zum Einsatz. In seinem Haus in Pfalzel richtete er eine Galerie ein und dokumentierte die Liebe zu seiner Heimat auch darin, dass er sich für die Erhaltung historischer Bauten einsetzte. Seine umfangreiche künstlerische Hinterlassenschaft an Tuschezeichnungen, Linolschnitten, Skizzen, Aquarellen und Ölgemälden befindet sich im Besitz der Stadt Trier. Im Stadtmuseum Simeonstift kam es schon 1978 erstmals zu einer kleinen Sonderausstellung seiner Werke.

 

Alte Kastanie, Öl auf Holzfaser, o. J.

 

Pfalzel an der Stiftskirche, Öl auf Holzfaser, o. J.

 

Trier-Ansicht, Öl auf Holzfaser, o. J.


Anfang Anfang

 

Ludwig Cauer

(28. Mai 1866 Kreuznach - 27. Dezember 1947 Bad Kreuznach)

Ludwig Cauer, ein Bildhauer der dritten Cauer-Generation, verließ das Gymnasium in Kreuznach um ab 1881 im väterlichen Atelier in Rom das Bildhauerhandwerk zu lernen und sich mit den Werken der klassischen Antike vertraut zu machen.

1886 ging er nach Berlin. Nach seiner Militärzeit 1888/89 war er ab 1890 ein Jahr im Meisteratelier von Reinhold Begas tätig. Während eines anschließenden Aufenthalts in London 1891 - 93 entwickelte er einen ganz eigenständigen Frühexpressionismus.

Ab 1893 konzentrierte sich seine Tätigkeit auf Berlin. Auf Wunsch von Reinhold Begas arbeitete er mit diesem ab 1895 am Nationaldenkmal für Kaiser Wilhelm I. In den folgenden Jahren erhielt er zunehmend bedeutende Aufträge spätklassizistischer Monumentalplastik. Nach einem weiteren kurzen Aufenthalt in Rom übernahm er 1904/05 neben seinem Berliner Atelier, das bis 1918 bestand, auch das väterliche Atelier in Kreuznach, das 1945 zerstört wurde.

Ab dem Ersten Weltkrieg bis in die dreißiger Jahre entstand eine Reihe Porträtbüsten: Familienmitglieder, Freunde, Mäzene, Vertreter des Staats- und Militärwesens sowie Persönlichkeiten seiner Heimatstadt; in dieser Zeit entstanden auch verschiedene Grabdenkmäler.

Die Gruppe der »Salischen Kaiser;« dokumentiert die letzte Schaffensphase des Künstlers. Auf Anregung seines Freundes Max Slevogt reichte er 1929 seine Entwürfe zur Tausendjahrfeier in Speyer ein, in der Hoffnung, den Auftrag zur Umsetzung zu erhalten. Das erwartete Echo blieb aus und so begann der Künstler sein Vorhaben ohne öffentliche Unterstützung. Unter Verzicht auf heldenhaftes Pathos entstand zunächst die Gruppe »Konrad II und Gisela«. Diese wurde 1941 zusammen mit den Entwürfen »Heinrich III«, »Heinrich IV« und »Heinrich V« in der Akademie in Berlin ausgestellt.

Hitler, der die »Salischen Kaiser« nicht im Original, sondern in einer Filmaufnahme sah, wies die sofortige Schließung der Ausstellung und das Verbot jeglicher Erwähnung des Künstlers in Presse und Schrifttum an. Die Salischen Kaiser überlebten den Nationalsozialismus und wurden 1966 - anlässlich des hundertsten Geburtstag des Künstlers - im Domgarten in Speyer aufgestellt.

 

Kaiser Konrad II. und Kaiserin Gisela
Die Statue Kaiser Konrads II. trägt angeblich die Gesichtszüge des Bildhauers Cauer.

 

 

 

Ludwig Cauer war Mitbegründer, Vorsitzender und Ehrenmitglied der am 29. Juni 1921 in Kreuznach gegründeten »Vereinigung bildender Künstler von Nahegau mit dem Sitz Kreuznach«, der sich der Künstlervereinigung »Westmark« anschloss. Er war auch der Initiator eines »Cauer-Museums« in Kreuznach, ein Vorhaben, das keine Umsetzung fand und erst mit der Eröffnung des Schlossparkmuseums 1986 teilweise realisiert wurde.

Ebenso zählte er zu den Gründern der »Gesellschaft zur Pflege alter und neuer Kunstdenkmälern an der Nahe, am Glan und auf dem Hunsrück« (1932).

Ein Teilnachlass und Arbeiten aus vier Cauer-Generationen befinden sich heute im Schlossparkmuseum Bad Kreuznach, das im Jahre 2000 dem Schaffen dieser Bildhauerdynastie eine Sonderausstellung widmete.

 

Mönch, Gips, o. J. (1925)

 

Fahnenträger, o. J. (Ende 20er / Anfang 30er Jahre)

 

Windsbraut, Bronze, 1894


Anfang Anfang

 

Robert Gerstenkorn

(4. Februar 1877 Wetzlar/Lahn - 12. August 1965 Bonn)

Text: Dr. Mario Kramp, Mittelrhein-Museum Koblenz

In Koblenz besuchte der Sohn eines Kaufmanns das Städtische Realgymnasium und 1891 das Konservatorium der Musik. Nach dem Studium an der Kunstgewerbeschule Köln von 1892 bis 1895 war er bis 1898 als Dekorations- und Kirchenmaler tätig. Von 1899 bis 1901 folgten das Studium an der Münchener Kunstakademie und erste Beteiligungen an Ausstellungen im Münchener Kunstverein. Studienreisen zwischen 1902 und 1904 weiteten seinen Blick. In der Schweiz lernte er die Gemälde Hodlers kennen, in Italien die Fresken Giottos, in Belgien und den Niederlanden die Werke Memlings, Boschs und der Gebrüder van Eyck, in Frankreich die Malerei der Schule von Barbizon, den Realisten Courbet und die impressionistische Malweise, die ihren Niederschlag in seinen eigenen Arbeiten fand.

Zwischen 1904 und 1905 wirkte Gerstenkorn als Maler im Rheinland, bevor er von 1906 bis 1908 an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart u. a. bei Adolf Hoelzel studierte. In dieser Zeit entstanden erste Porträts und Landschaften in expressionistischer Malweise. 1909 kehrte er in das Rheinland zurück, wo er 1912 Mitglied des »Vereins der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein« wurde. Künstlerisch widmete er sich einer eher naturalistischen Malweise und der Betonung des Formalen und Linearen. Im Ersten Weltkrieg arbeitete er als Sänitäter und Entwurfsgestalter für das Friedhofsamt der Stadt Koblenz. Er setzte sich für den Zusammenschluss der Künstler an Rhein und Mosel ein. Dazu gehörte 1921 seine Mitgliedschaft im »Künstlerbund Westmark« und die Beteiligung an der Wanderausstellung in Trier sowie sein Engagement für die Koblenzer Künstlervereinigung »&Das Bootlaquo; 1922. Zwischen 1932 und 1943 entstanden zahlreiche Landschaftsdarstellungen, als Ölgemälde, Aquarelle, Pastelle und Zeichnungen. Gerstenkorn beteiligte sich an Ausstellungen in ganz Deutschland. Für Koblenz schuf er 1935 ein monumentales (im Krieg zerstörtes) Wandgemälde für die Aula des Kaiser-Wilhelm-Realgymnasiums. Nach der Zerstörung seines Ateliers und Wohnhauses wurde er 1944 evakuiert und kehrte 1946 nach Koblenz zurück, wo er den »Mittelrheinischen Künstlerverband« mitbegründete. Der in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hoch geschätzte Künstler wurde 1957 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Bildender Künstler am Mittelrhein (AKM), musste aber im gleichen Jahr infolge eines tragischen Unfalls seine künstlerische Tätigkeit für immer einstellen.

Zwar finden sich in seinem Werk Anklänge des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit, doch hat sich Gerstenkorn nie einer Richtung ganz verschrieben.

 

Rheinufer bei Urmitz, Öl auf Leinwand, undatiert

 

Rheinischer Jahrmarkt, Öl auf Hartfaser, undatiert

 

Rheinuferweg Oberwerth, Öl auf Pappe, um 1922


Anfang Anfang

 

Heinrich Gesemann

(12. Dezember 1886 Frankfurt - 21. Januar 1939 Genua)

Text: Dr. Fritz Schellack, Hunsrück-Museum Simmern

Heinrich Gesemann erblickte am 12. Dezember 1886 in Frankfurt/Main das Licht der Welt. Im Handwerksbetrieb der Eltern, der Vater war Stellmacher, stand man einer künstlerischen Laufbahn, die der einzige Sohn einschlagen wollte, skeptisch gegenüber. Nach der Volks- und Mittelschule durfte Heinrich Gesemann dennoch zur Lehre in eine lithographische Anstalt in Frankfurt eintreten. Mit einem sehr guten Abschluss konnte er am Städelschen Institut seine Ausbildung als Maler fortsetzten. Als Grafiker und Maler bestand er danach das Examen an der Münchener Malakademie.

In den Folgejahren pflegte Gesemann Kontakte zu Künstlerkolonien im Spessart und Odenwald, lernte dort auch Hans Thoma aus Karlsruhe kennen, der seine Malerei beeinflusste. Sie ist charakterisiert durch eine starke Konzentration auf Landschafts- und Naturmotive, die er in den rheinischen Mittelgebirgen vorfand. Im Hohen Venn bei Monschau hielt sich Gesemann längere Zeit auf, es entstanden zahlreiche Werke in Öl oder als Druckgrafiken. Sein künstlerisches Schaffen wurde mit einem Stipendium in Rom ausgezeichnet, doch wegen des Kriegsausbruchs im August 1914 konnte er es nicht in Anspruch nehmen.

So unterbrach der Erste Weltkrieg die Laufbahn eines aufstrebenden Künstlers. Nach dem Krieg fand er mit seiner Frau Maria auf der Ahringsmühle bei Enkirch seine Heimstatt, mitten in einer von ihm geliebten naturbelassenen Umgebung. Mit dem aus dem benachbarten Irmenach stammenden Friedrich Karl Ströher verband ihn eine Freundschaft und die gemeinsame Absicht, der Kunst im damals besetzten Rheinland eine Stimme zu verleihen. Wie sein Freund Ströher litt Gesemann unter der wirtschaftlichen Not der beginnenden 1920er Jahre. Für den verkauf von größeren Kunstwerken gab es keinen Markt. Diese Situation veränderte sich erst in den 1930er Jahren, als wohlhabende Weingutbesitzer der Umgebung seine Werke kauften. Wenngleich Gesemann kein Freund des NS-Regimes war, fand seine Kunst dennoch vermehrte Beachtung, weil man in den Landschaften »Wahre deutsche Kunst« zu erkennen glaubte. So durfte Gesemann als Anerkennung für sein künstlerisches Wirken an einer KDF-Mittelmeer Kreuzfahrt teilnehmen. Hier verstarb er am 21. Januar 1939 in einem Krankenhaus in Genua. Begraben wurde er in seiner Wahlheimat Enkirch.

Das Lebenswerk Gesemanns wurde in verschiedenen Ausstellungen gewürdigt. Seine Bilder, Grafiken und Radierungen befinden sich in kleineren Privatsammlungen bzw. in Privatbesitz sowohl im nördlichen Rheinland als auch an der Mosel.

 

Blick auf Müden, Öl auf Leinwand, um 1925

 

Blick auf Reil, Öl auf Pappe

 

Rauschkümpel, Öl auf Leinwand


Anfang Anfang

 

Heinrich Hartung IV

(25. Juni 1888 Düsseldorf - 28. März 1966 Koblenz)

Text: Dr. Mario Kramp, Mittelrhein-Museum Koblenz

Der Sohn des aus Koblenz stammenden, in Düsseldorf erfolgreichen Malers Heinrich Hartung III. wuchs zunächst in Düsseldorf, nach dem Umzug der Familie in Koblenz auf. Als Absolvent des Realgymnasiums machte er die Malerei zu seinem Beruf, unterstützt von seinem Vater und dem Maler Franz Molitor in Oberlahnstein. Von 1909 bis 1915 studierte Hartung an der Düsseldorfer Akademie bei den Professoren Eduard von Gebhardt und Willy Spatz. Hartungs künstlerische Karriere begann in Düsseldorf, wo er sich bereits 1916/1917 erfolgreich an einer Ausstellung in der Kunsthalle beteiligte.

Er ließ sich 1919 in Koblenz nieder und nahm im gleichen Jahr an der »Coblenzer Kunstausstellung« in der Alten Burg teil. 1921 zählte er zu den Gründungsmitgleidern des »Künstlerbunds Westmark«, 1922 nahm er an der ersten Ausstellung der Koblenzer Künstlervereinigung »Das Boot« teil. In den folgenden Jahren präsentierte er häufig seine Werke: 1924 in der Ausstellung Koblenzer Künstler in Bad Rengsdorf/Westerwald. 1928 in der »Großen Winterausstellung« in der Stadthalle Koblenz, 1930 in der Ausstellung »Befreites Rheinland« und 1932 in der Frühjahrsausstellung Trierer Künstler in Trier.

Hartung widmete sich in seinen frühen Jahren häufiger auch dem Porträt, wurde dann aber, wie sein Vater, vor allem als Landschaftmaler bekannt. Anfangs inspiriert von der zeitgenössischen Moderne und dem Expressionismus, gestaltete er schließlich vorwiegend Landschaftsmotive seiner rheinischen Heimat - die Eifel und die Region an Rhein und Mosel - in einer malerisch reizvollen, jedoch nicht an der internationalen Avantgarde orientierten Malweise. Seine Werke, die der erfolgreiche Maler häufig zusätzlich mit »Df« oder »Dlf« signierte, um auf seine Herkunft aus der Düsseldorfer Akademie zu verweisen, waren beim Publikum beliebt.

Wie andere bedeutende Künstler der Region - u. a. Hanns Altmeier, Hans Dornbach, Robert Gerstenkorn, Karl Koester, Adam Münch und Os Raber - nahm auch er in der NS-Zeit an Ausstellungen teil, etwa an der Weihnachtsausstellung 1941 in der Koblenzer Alten Burg. In der Presse lobt Hartung die »Gestaltungskraft« der »überzeugenden Porträtbüsten« von Arno Breker und Josef Thorak, die in der »Großen Koblenzer Kunstausstellung« im Schloss 1944 präsentiert wurden, passte sich selbst jedoch nie dem propagierten ideal der NS-Kunst an.

 

Museumsdirektor Adam Günther, Öl auf Leinwand, 1925

 

Rheinlandschaft, Öl auf Leinwand, 1931

 

Selbstbildnis, Öl auf Leinwand, 1928


Anfang Anfang

 

Karl (»Carl«) Kastenholz

(28. Juli 1889 Sobernheim - 03. März 1964 Bad Kreuznach)

Text: Dr. Angelika Nestler-Zapp, Schloßparkmuseum, Bad Kreuznach

Karl Kasenholz wurde 1912 in die Königlich Preußische Kunst-Akademie in Düsseldorf aufgenommen, wo u. a. die Professoren Ludwig Keller und Eduard von Gebhard zu seinen Lehrern zählten. Seit dieser Zeit signierte er seine Arbeiten mit »Carl« Kastenholz.

Er verließ die Akademie 1915. Wegen einer Lungentuberkulose hielt er sich in den Folgejahren wiederholt in der Schweiz auf, wo er sich dem Kreis um den Bildhauer Philipp Modrow, einem Leidensgenossen, der 1925 starb, anschloss. Modrows Atelier in Davos hatte akademieartigen Charakter und war Treffpunkt von Künstlern, Schauspielern und Literaten. Hier erhielt Kastenholz wichtige Impulse für sein frühes Werk.

In den zwanziger Jahren entstanden vor allem Porträts. Großformatige »Herrenbildnisse«, die sowhl Elemente des Expressionismus als auch Elemente der neuen Sachlichkeit dokumentieren, sind charakteristisch für diese Zeit. Die Bildnisse der dreißiger Jahre zeigen einen zunehmenden Naturalismus.

Lebensangst, Existenznot und Depression fanden Ausdruck in verschiedenen Bilderzyklen. In den späten zwanziger/frühen dreißiger Jahren entstand der zwölfteilige Zyklus »Licht und Dunkel«. Dieser wurde in den fünfziger Jahren vom Künstler ergänzt und neu zusammengestellt.

Bereits in den zwanziger Jahren finden sich im Werk von Kastenholz auch Landschaftsdarstellungen, sie bildeten nach dem zweiten Weltkrieg sein Hauptthema. Die Weinberge, die Wälder und das Tal der Nahe im Wechsel der Jahreszeiten wurden von ihm immer wieder neu interpretiert. Die frühen Landschaftsdarstellungen sind bestimmt durch ein verhaltenes Kolorit, zeigen eine eher konventionelle Farbgebung und Malweise.

In seinem letzten Lebensjahrzehnt gewann Karl Kastenholz eine immer größere Freiheit des Pinselstriches und der Farbgebung. Lichtdurchflutete klein- und mittelformatige Gemälde in zunehmender Abstraktion entstanden. Expressive Landschaftsdarstellungen mit aufgelösten Konturen in raschem flüchtigen Pinselstrich und pastos auf den Malgrund aufgebrachte Farben in intensiv glühender Farbigkeit kennzeichnen das Spätwerk.

Carl Kastenholz war Mitglied der am 29. Juni 1921 gegründeten »Vereinigung bildender Künstler vom Nahegau mit dem Sitz Kreuznach«, die sich der Künstlervereinigung »Westmark« anschloss.

Während seine Arbeiten in den zwanziger und dreißiger Jahren auch in überregionalen Ausstellungen (Frankfurt, Köln, Aachen, Koblenz, Darmstadt) gezeigt wurden, beschränkte sich seine Ausstellungstätigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg auf die nähere Region. Ein Teilnachlass und Gemälde aus allen Schaffensphasen befinden sich heute im Schlossparkmuseum, das dem Künstler im Jahr 2003 eine Retrospektive widmete.

 

Alfred Kömpel, Öl auf Hartfaser, 1926

 

Herr Klaas, Öl auf Hartfaser, o. J.

 

Ludwig Cauer, Öl auf Holz, o. J. (Ende 20er / Anfang 30er Jahre)

 

Ecce Homo, Öl auf Holz, o. J. (Ende 20er / Anfang 30er Jahre)

 

Dem Lichte zu, Öl auf Holz

 

Auszug, Öl auf Holz, o. J. (Ende 20er / Anfang 30er Jahre)


Anfang Anfang

 

Peter Krisam

(28. Februar 1901 Klüsserath - 15. November 1985 Trier)

Text: Dr. Bärbel Schulte, Stadtmuseum Simeonstift Trier

1906 zog Peter Krisams Familie nach Trier, wo er nach dem Besuch der Schule eine Lehre als Anstreicher absolvierte. 1924 bis 1926 besuchte er die Kunstgewerbeschule München bei Prof. Engels. In den dreißiger Jahren hielt er sich mehrfach in Paris auf und ließ sich schließlich 1937 als freischaffender Künstler in Köln nieder, wo er 1938 mit einer größeren Ausstellung erste Erfolge verbuchen konnte. 1940 übersiedelte er nach Trier, wo er ebenfalls freischaffend tätig war. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft wurde er 1946 als Lehrer an die Werkkunstschule berufen, er blieb in diesem Amt bis 1966. Sein Oeuvre besteht aus Porträts, Landschaften und vor allem aus Darstellungen von Trierer Bauwerken, die er in verschiedenen Techniken ausführte. Die Ölbilder sind dabei von monumentaler Einfachheit und symbolhaft-hintergründiger Dichte, während die Aquarelle lockerer gestaltet und von hohem ortsgeschichtlichen Aussagewert sind. Geprägt von Cézanne, inspiriert von der moselländischen Landschaft und den Zeugnissen der römischen Antike zeigen seine Arbeiten ein großes technisches Können, ein breites Spektrum unterschiedlicher Betrachtungsweisen und die perfekte Beherrschung der technischen und künstlerischen Mittel. Im Winter 1980/81 würdigte ihn das Stadtmuseum Simeonstift Trier anlässlich seines 80. Geburtstages mit einer größeren Ausstellung, im gleichen Jahr wurde ihm von der Stadt Trier in Würdigung seines Lebenswerkes der Ramboux-Preis verliehen. Zuletzt wurden seine Werke 2001 im Stadtmuseum Simeonstift in Trier gezeigt.

 

Napoleonbrücke, Öl auf Leinwand, 1942

 

Blick auf den Kartäuserhof mit Domgruppe, Öl auf Leinwand, 1941

 

Selbstporträt, Öl auf Leinwand, o. J.


Anfang Anfang

 

Max Lazarus

(13. März 1893 Trier - 09. Dezember 1962 Denver/Colorado)

Text: Dr. Bärbel Schulte, Stadtmuseum Simeonstift Trier

Der Sohn einer jüdischen Familie, die in Trier eine Kohlenhandlung betrieb, wurde zunächst einem Dekorationsmaler in die Lehre gegeben. Nach Abschluss der Lehre besuchte er die Malklasse der Kunstgewerbeschule bei Prof. August Trümper. Es zog ihn jedoch schon bald nach Berlin und Weimar, wo er mit dem erlernten Handwerk seinen Lebensunterhalt bestritt und Anschluss an junge Künstler des Expressionismus fand. Im Ersten Weltkrieg wurde er als Kriegszeichner an der Westfront eingesetzt und bei einem Senfgasangriff verletzt. Nach seiner Rückkehr nach Trier eröffnete er einen handwerklichen Malerbetrieb, blieb der Kunst aber weiterhin treu. So gehörte er 1920 zu den Mitbegründern der Trierer »Künstlergilde« und war neben dem späteren Aachener Professor Anton Wendlingen einer der ersten Expressionisten in Trier. Er schuf in dieser Zeit ausdrucksvolle Temperamalereien und eine Lithographien-Mappe mit Motiven aus seiner Heimatstadt, die vermutlich während der Zeit des Nationalsozialismus zum größten Teil verloren ging. Auch auf dem Gebiet der Porträtmalerei erbrachte er besondere Leistungen. Anfang der 20er Jahre erhielt er den Auftrag, die Decke der Trierer Synagoge auszumalen, was ihm so gut gelang, dass noch mehrere ähnliche Aufträge folgten, so u. a. in den Synagogen Merzig und Lübbecke. Nach 1933 musste sich Lazarus völlig aus dem öffentlichen Kunstbetrieb zurückziehen und emigrierte schließlich im Herbst 1938 in die USA. In St. Louis verdiente er zunächst seinen Lebensunterhalt durch Entwürfe für Tapetenmuster und Möbel. Nach einer schweren Tuberkulose-Erkrankung zog er 1942 mit seiner Familie nach Denver/Colorado, wo er eine Anstellung als Kunstlehrer in einem jüdischen Sanatorium und Rehabilitations-Center erhielt. Trotz schwerer gesundheitlicher Probleme nahm er an vielen Ausstellungen teil und fand hohe Anerkennung für seine künstlerischen Leistungen. 1954 besuchte er zuletzt seine Heimatstadt, der er bis zu seinem Tod verbunden blieb.

 

Mosellandschaft, Öl auf Leinwand, 1923

 

Blick auf Trier, Öl auf Leinwand, o. J. (Anfang 20er Jahre)

 

Porträt Frau Blatt, Öl auf Leinwand, 1929


Anfang Anfang

 

Martin Mendgen

(12. Januar 1893 Trier - 18. Februar 1970 Trier)

Text: Dr. Bärbel Schulte, Stadtmuseum Simeonstift Trier

Nach einer Lehre zum Dekorationsmaler in den Jahren 1908 bis 1911 besuchte er zunächst die Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Trier. 1914 wurde er an der staatl. Kunstakademie Düsseldorf aufgenommen, hielt sich dort jedoch nicht lande auf, sondern meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst, von dem er erst nach Kriegsende zurückkehrte. Von Düsseldorf wechselte er 1920 als Meisterschüler Prof. Hengelers an die Akademie in München, im gleichen Jahr hatte er seine erste Ausstellung mit der »Trierer Künstlergilde«. 1921 richtete er sich ein Atelier in Trier ein, reiste jedoch kurze Zeit später für eine längere Zeit nach Italien. Den Winter 1922/23 verbrachte er als Anstreicher in Rom und reiste von dort aus weiter nach Sizilien, Griechenland und Rumänien, wo er sechs Jahre lang als Kunsterzieher an einem deutschen Gymnasium in Mediasch arbeitete. 1929/30 ging er schließlich nach paris, um im Louvre die alten Meister zu kopieren. 1930 ließ er sich endgültig in Trier nieder und erhielt eine Anstellung als Lehrer an der Kunstgewerbeschule. Er war Gründungsmitglied des »Vereins Bildender Künstler und Kunstfreunde Triers« und nahm fortan regelmäßig an deren Ausstellungen teil. An seinen Werken lässt sich seine Auseinandersetzung mit der modernen Malerei, vor allem der Neuen Sachlichkeit, sowie eine Hinwendung zur Abstraktion nachvollziehen. Neben Darstellungen der Mosellandschaft und seiner Heimatstadt wird sein Oeuvre hauptsächlich von Stillleben geprägt, in denen er seine Vorliebe für die Bildkomposition ausleben konnte. Die Betonung des Handwerklichen und des Formalen war ihm ein besonderes Anliegen. Im Simeonstift waren seine Werke anlässlich seines 65. Geburtstages zuletzt 1959 zu sehen.

 

Stillleben mit Herrenkleidung, Öl auf Sperrholz, 1932

 

Porträt einer Frau (in Trauerkleidung), Öl auf Leinwand, 1930

 

Selbstporträt, Öl auf Holzfaser, 1929


Anfang Anfang

 

Emil Müller-Ewald

(1881 Orupönen/Ostpreußen - 1941 München)

Text: Dr. Mario Kramp, Mittelrhein-Museum Koblenz

Nach dem Abschluss des Realgymnasiums in Tilsit und seiner Militärzeit studierte Ewald Emil Müller acht Semester an der Berliner Malakademie. Es folgten Studienjahre in Leipzig und Köln, begleitet vom Studium der Kunstgeschichte. Schon früh unternahm er Studienreisen nach Spanien, Brasilien, Argentinien und in die Karibik. 1908 erhielt er das Staatsstipendium für Italien. Dann trat er den Beruf des Lehrers in seiner ostpreußischen Heimat in Allenstein an.

Nach seiner Heirat zog er 1911 nach Koblenz, wo er privaten Zeichenunterricht gab und bis 1926 als Nachfolger von William Straube Zeichenlehrer am Kaiserin-Augusta-Gymnasium (dem heutigen Görres-Gymnasium) war. Im Ersten Weltkrieg wurde er Flieger. Nach dem Krieg beteiligte er sich an Kunstausstellungen, so 1919/20 im Alten Kaufhaus am Florinsmarkt (dem heutigen Mittelrhein-Museum) und 1924 an der Ausstellung »Koblenzer Künstler« in Bad Rengsdorf im Westerwald.

Ewald Emil Müller nannte sich seit Beginn der 1920er Jahre »Emil Müller-Ewald«, im Koblenzer Generalanzeiger vom 29. April 1921 wurde er als »E. Müller« unter den Gründungsmitgliedern des »Künstlerbunds Westmark« genannt. Hier hatte er eine Sonderstellung. Seine frühen Werke waren noch vom Judendstil geprägt, dann beeinflussten ihn Slevogt, Liebermann und Corinth sowie Cézanne und Hodler, später auch die italienische »arte metafisica« des Giorgio de Chirico. Müller-Ewald entwickelte eine dem Metaphysischen verpflichtete Formensprache. Im Gegensatz zu den übrigen Mitgliedern des Künstlerbundes widmete er sich vorwiegend der Grafik und weniger der Malerei.

Nach der Eheschließung 1925 zog er nach Florenz, wo er von 1927 bis 1932 Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes und Leiter der Villa Romana war. 1932 siedelte er nach München über und arbeitete im Vorstand der »Münchener Künstlergenossenschaft«. Von 1934 bis 1935 als freischaffender Künstler in München. Im»Dritten Reich« hatte er gelegentlich offizielle Funktionen - so 1933 bei der Konzeption der »Ausstellung deutscher Kunst« in Florenz und 1937 in Goebbels’ Auftrag bei der deutschen Teilnahme an der Pariser Weltausstellung. Zwar mag das Visionär-Überhöhte seiner Kunst dem herrschenden Zeitgeist entsprochen haben, doch kann sein Werk nicht als NS-Kunst bezeichnet werden. Noch in seinem Todesjahr 1941 widmete man ihm eine Ausstellung in München. 1944 wurde eine »Prof.-Müller-Ewald-Gedächtnisausstellung« im Koblenzer Schloss präsentiert - wenig besucht und beeinträchtigt von Luftangriffen, Erstaunlicherweise hob man dabei, fast frei von rassistischen Propagandatönen, die internationale Ausrichtung seiner Kunst hervor.

 

Zyklus Passion Bl. 5 (von 6), Radierung, o. J.

 

Selbstporträt, Radierung, um 1930


Anfang Anfang

 

Fritz Quant

(18. Februar 1888 Trier - 3. November 1933 Trier)

Text: Dr. Bärbel Schulte, Stadtmuseum Simeonstift Trier

Quant brach 1903 seine Schullaufbahn am Trierer Gymnasium ab und absolvierte eine 3-jährige Lehre bei Kirchenmaler Peter Thomas, an dessen Hauptwerk, der Ausmalung des Trierer Domes 1902-1907, er mitwirkte. Gleichzeitig besuchte er die Fortbildungs- und Gewerbeschule Trier, nach seiner Gesellenprüfung 1908 sogar ganztags bis zur Einjährig-Freiwilligen-Prüfung 1912. Im gleichen Jahr wurde Fritz Quant zum Militärdienst einberufen, wo er sich ein schweres Nierenleiden zuzog, das ihn mehrere Monate bettlägerig und schließlich zu Zweidrittel erwerbsunfähig machte. 1913-15 erhielt er erste Aufträge für keramische Entwürfe bei der Firma Plein-Wagner in Speicher. Nachdem er 1915 an der Akademie der Graphischen Künste in Leipzig die Technik des Radierens erlernt hatte, ließ er sich als freischaffender Künstler in Trier nieder, wo er 1916-18 einen Lehrauftrag an der Kunstgewerbeschule übernahm. 1920-22 besuchte er zu weiteren Studien die Kunstgewerbeschule in München u. a. bei Robert Engels und Adolf Schinnerer und eröffnete anschließend ein Atelier in Trier. Quant genoss große Popularität vor allem durch Gemälde und Radierungen mit vorzugsweise winterlichen Ansichten Triers und Umgebung, außerdem durch gebrauchsgraphische Entwürfe, wie z. B. Firmen-Signets und Notgeld. Ab 1923 wurde die Ausmalung profaner und sakraler Innenräume, u. a. des Rathaussaales in Wittlich (1923) und des Vortragssaales des Provinzialmuseums Trier (heute Rheinisches Landesmuseum) zu seinem letzten großen Arbeitsgebiet. Ab 1930 betätigte er sich als Lehrer für Graphik, Zeichnen und Malen an der Trierer Kunstgewerbeschule. 1916 hatte er seine erste größere Einzelausstellung im Kölnischen Kunstverein, seine vorläufig letzte fand 1994/95 im Stadtmuseum Simeonstift in Trier statt, wo sich auch sein Nachlass seit 1976 befindet.

 

Münchener Karneval, Öl auf Pappe, 1921

 

Weinfelder Maar, Öl auf Leinwand, o. J.

 

Tränende Herzen, Öl auf Holz, 1930


Anfang Anfang

 

Hanns Sprung

(14. März 1884 Koblenz - 6. Februar 1948 Bendorf)

Text: Dr. Mario Kramp, Mittelrhein-Museum Koblenz

Von 1895 bis 1901 besuchte der Sohn eines Baumeisters das Koblenzer Kaiser-Augusta-Gymnasium (das heutige Görres-Gymnasium) und erhielt dort entscheidende Anregungen durch seinen Zeichenlehrer William Straube. Das Studium von 1903 bis 1905 an der Düsseldorfer Akademie empfand er als »irrsinniges Zeichnen nach Gipsfiguren«, die Akademie in Karlsruhe von 1905 bis 1906 als inspirierend (»frischerer Geist«). Sein Lehrer Wilhelm Trübner machte ihn dort mit Porträts von Wilhelm Leibl und der zeitgenössischen französischen Kunst bekannt. Entscheidend wurde die Begegnung mit Werken van Goghs. In Karlsruhe hatte Sprung Erfolg: Museen kauften seine Werke an und er beteiligte sich an Ausstellungen: 1908 in Dresden, 1912 in Mannheim und Hannover, 1913 sogar in den USA, 1914 in Köln. Für sein Gemälde »Nach dem Begräbnis« erhielt er 1912 den renommierten »Rheinlandpreis«.

Der Erste Weltkrieg beendete alles. Erst 1920 kehrte Sprung aus französischer Kriegsgefangenschaft zurück: »Wegen Wohnungsnot im Badischen nunmehr ohne Unterkunft, im elterlichen Hause in Koblenz Unterschlupf«. Hinzu kam ein Atelier in der Alten Burg. Sprung wurde zur führenden Persönlichkeit der Koblenzer Künstler. Er beteiligte sich an der Gründung des »Künstlerbunds Westmark« und an dessen Ausstellung 1921. 1922 war er Mitbegründer der Koblenzer Künstlergruppe »Das Boot«, die den Anschluss an die »Rheinischen Expressionisten« suchte. Es folgte ein reges künstlerisches Schaffen. Vorwiegend mit Landschaften und Porträts trat er hervor: 1922 in Köln in der Ausstellung »Das junge Rheinland«, 1930 in der Ausstellung »Befreites Rheinland«, 1926 war eine Ausstellung in Lintz bei Trier allein seinen Werken gewidmet. Von 1924 bis 1933 beteiligte er sich an zahlreichen Gruppenausstellungen in Trier und vor allem in Koblenz - in seiner »Verbannung«, wie er 1931 schrieb, »denn als solche betrachtete ich den erzwungenen Aufenthalt eines Künstlers in meiner sonst so schönen Vaterstadt«.

Als »Kustos« 1933 zum Nachfolger des pensionierten Koblenzer Museumsdirektors Adam Günther berufen, führte er die verstreuten Städtischen Kunstsammlungen im Schlossmuseum zusammen und erweiterte sie. Obwohl seit 1929 raquo;parteigenosse« und 1944 mit dem raquo;Kunstpreis des Gaus Moselland« ausgezeichnet, trat er nicht als überzeugter Nationalsozialist hervor. 1943 wagte er sogar den Bruch mit dem NS-Oberbürgermeister, weil er künstlerische Belange zugunsten von Propagandaaktivitäten vernachlässigt sah. 1944 zerstörten Bomben Elternhaus, Wohnung, Atelier und 120 Werke. Sprung zog zu Freunden nach Bendorf. Nach dem Krieg schuf er Landschaftsbilder, Ansichten seiner zerstörten Heimat, Selbstporträts und einen eindrucksvollen »Passionsaltar« (heute in der Koblenzer Liebfrauenkirche).

 

Cochem, Martinstor, Öl auf Hartfaser, um 1926

 

Bildnis des Malers Martin, Öl auf Leinwand, 1910

 

Nach dem Begräbnis, Öl auf Leinwand, 1911


Anfang Anfang

 

Friedrich Karl Ströher

(3. September 1876 Irmenach - 14. Dezember 1925 Irmenach)

Text: Dr. Fritz Schellack, Hunsrück-Museum Simmern

Friedrich Karl Ströher wurde am 3. September 1876 in Irmenach im Hunsrück geboren. Nach einer Lehre als Stubenmaler bei seinem Bruder in Bernkastel zog es den jungen Handwerksgesellen in die Welt. In zahlreichen Herbergen und Arbeitsstellen in Deutschland und Europa begegneten ihm das harte Leben wandernder Handwerker, sozialistische und anarchistische Gesinnungen. Trotz schwieriger Lebensverhältnisse bildete sich Ströher in Halle und Zürich zum Dekorationsmaler fort und bestand seine Prüfungen mit Auszeichnung. 1899 kam er nach Paris, um beim Aufbau der Weltausstellung Arbeit zu finden. Hier fasste er den Entschluss, Künstler zu werden. An der Akademie des Italieners Filippo Colarossi wurde Ströher als Schüler aufgenommen und blieb dort bis 1905.

1901 konnte er auf Empfehlung von Walter Leistikow in der Berliner Sezession ausstellen. Seit 1906 war er Meisterschüler bei Arthur Kampf. 1907 erhielt er ein Stipendium des amerikanischen Kunstmäzens Reisinger. 1908 hing seine Gemälde »Olga auf der grünen Wiese« (heute Landesmuseum Mainz) in der Großen Berliner Kunstausstellung. 1910 reiste er nach Südfrankreich. Zusammen mit seinem Malerkollegen und Freund Wilhelm Lategahn (1888-1955), einem Schüler von Lovis Corinth, unternahm er 1911 eine Reise nach Spanien.

Sein malerisches Werk zwischen 1900 und 1920 spiegelt wesentliche Aspekte der Kunstentwicklung des beginnenden 20. Jahrhunderts wider: Spätimpressionismus, Pointilismus bis hin zum Expressionismus. Neben den Werken in Öl widmete sich Ströher insbesondere seit 1920 der Aquarellmalerei und der Druckgrafik, schließlich entstanden Skulpturen und Kriegerdenkmäler im Sinne der Mahnung. Insgesamt sind rund 2500 Arbeiten seines Werkes verzeichnet.

Nach dem Ersten Weltkrieg zog sich Ströher in seine Heimat zurück. Im besetzten Rheinland versuchte er der Kunst eine Stimme zu verleihen, nicht zuletzt im Sinne Leo Tolstois »Kunst für Alle« zu schaffen. Er gründete mit Kollegen aus dem Rheinland den Künstlerbund Westmark und war in zahlreichen Ausstellungen in Städten des Rheinlands vertreten. Zugleich suchte er immer wieder den Kontakt nach Berlin oder Freunden im damals feindlichen Frankreich. 1921 baute er in Irmenach ein Haus mit Atelier, 1922 heiratete er Charlotte Geisler aus Berlin, 1923 wurde sein Sohn Peter geboren. Friedrich Karl Ströher verstarb am 14. Dezember 1925, gezeichnet von einem entbehrungsreichen Leben.

Stilleben mit Blumen und Obst, Öl auf Leinwand, 1913

 

Wasserfall mit umgestürzten Bäumen, Aquarell, 1925

 

Abessinier, Eiche, 1918


Anfang Anfang

 

August Trümper

(31. Dezember 1874 Hamburg - 12. Oktober 1956 Oberhausen-Sterkrade)

Text: Dr. Bärbel Schulte, Stadtmuseum Simeonstift Trier

Noch während seines Besuchs der Kunstgewerbeschule Hamburg (1887-1894) absolvierte August Trümper zwischen 1889 und 1892 eine Lehre als Theater und Dekorationsmaler. Nach dem Abschluss der Kunstgewerbeschule begann er 1894 ein Studium an der Hochschule des Kunstgewerbemuseums Berlin. Dort erhielt er im Jahre 1896 ein dreijähriges Staatsstipendium der Preußischen Regierung. Die finanzielle Unabhängigkeit ermöglichte ihm Studienreisen nach Holland und Frankreich und in den Süden: nach Italien, wo er zunächst klassische Bildthemen kopierte. Rom öffnete ihm jedoch die Augen für große Inszenierungen, so war er u. a. fasziniert von den Gartenanlagen Roms. Mit der zunehmenden Vorliebe für die Freilichtmalerei entwickelte sich sein impressionistischer Stil.

Seine erste Ausstellung fand er am 3.10.1899 als Assistent an der Kgl. Kunstschule Berlin, wo er bis 1.10.1901 tätig war. Nebenbei hospitierte er zwischen 1900 und 1901 an der Akademie für Bildende Künste in Berlin. Dort begegnete er Adolf von Menzel. In dieser Zeit entstanden seine Entwürfe für Tapeten, Interieurs, Bühnenbilder, Tuschefederzeichnungen und Pflanzenstudien. Die Handwerker- und Kunstgewerbeschule berief ihn im April 1901 zum Leiter der Malklasse nach Trier, wo er Zeichnungen, Malerei und Komposition, Akt- und Porträtzeichnen untrrichtete. Seine Schüler waren u. a. Reinhard Heß (1904-1998), Edgar Ehses (1894-1964), Edvard Frank (1909-1972), Max Lazarus (1892-1962), Fritz Quant (1888-1933) und Anton Wendling (1891-1964). Am 21.12.1915 wurde August Trümper zum Professor ernannt. Er nahm an den Gruppenausstellungen der Trierer Künstlergilde, deren Präsident er war, teil. Seine Schaffensperiode war in den 20er Jahren vom auslaufenden Jugendstil und dem Symbolismus gekennzeichnet. Zahlreiche Aktzeichnungen und Ex Libris entstanden, und er illustrierte das Buch »Das Moselland«. Zu seinem 50. Geburtstag veranstaltete die Trierer Werkkunstschule eine Einzelausstellung. Als leidenschaftlicher Freilichtmaler reiste er immer wieder in die Lüneburger Heide, die Heimat seiner Vorfahren. Die Bilder bezeugen Trümpers Können in der Wiedergabe des Farbenspiels von Licht und Schatten. Aus gesundheitlichen Gründen ließ er sich 1931 vorzeitig pensionieren und zog mit seiner Frau Mina nach Düsseldorf, wo er Mitglied des KünstlervereinsMalkasten wurde. Am 12. Oktober 1956 starb August Trümper in Oberhausen-Sterkrade. Nach seinem Tod fanden zwei Gedächnisausstellungen statt, die erste 1957 im Düsseldorfer Malkasten und die zweite im Jahre 1981 im Museum Simeonstift in Trier.

 

Studienkopf, Öl auf Pappe, o. J. (1. Viertel 20. Jh.)

 

Porträt einer Jungen Frau, Öl auf Leinwand, 1913

 

Selbstporträt, Aquarell auf Papier, 1935


Anfang Anfang

 

Louis Ziercke

(9. April 1887 Bad Godesberg - 26. Februar 1945)

Text: Dr. Horst Heidermann, Bonn

Der rheinische Maler Louis Ziercke kam aus einer Godesberger Unternehmerfamilie und wurde am 9. April 1887 geboren. Zwischen 1902 und 1907 studierte er ander Kunstgewerbeschule Düsseldorf mit Ausbildung bei Prof. F. H. Ehmke und Peter Behrens. Ziercke war Mitglied der Vereinigung RING. Anschließend folgte der Besuch der Privatmalschule von Moritz Heimann in München. Von 1907-1908 war Ziercke in Neubabelsberg bei Peter Behrens (er arbeitet im Architekturbüro Behrens, kehrte dann an die Kunstgewerbeschule Düsseldorf zurück. 1910 folgte eine Reise nach Berlin und von 1911 bis 1914 ein Studium bei Lovis Corinth in Berlin. Hier war Ziercke Mitglied der Künstlergruppe BLOCK.

Wahrscheinlich waren es wirtschaftliche Gründe nach dem Ersten Weltkrieg, die ihn zwangen nach Godesberg zurückzukehren. Ziercke hat in den folgenden Jahrzehnten nicht versucht, wieder aus der Enge des heimatlichen Städtchens dauerhaft auszubrechen. Krieg und Nachkriegszeit waren dazu auch nicht angetan. Damit ist bereits einer der Gründe angezeigt, warum der Maler in der überregionalen Kunstszene weitgehend unbekannt blieb. In Godesberg und im rheinischen Umfeld konnte er aber im Laufe der Jahre viele Freunde seiner Kunst gewinnen.

Seine Erfahrungen in Berlin und die Kenntnis der Maler der Berliner Sezession verarbeitete Ziercke zu einer modernen Gestaltung, die zwar dem Realismus verbunden blieb, aber die stilistischen Mittel des Impressionismus und des Expressionismus kühn und vorbehaltlos einsetzte. Thematische Schwerpunkte des Oeuvres waren Landschaften, Menschen in der Landschaft, Tierbilder und Blumenbilder. Die Blumenbilder waren trotz ungewöhnlicher und keineswegs porträtgenauer Malweise auch in Godesberg und Umgebung gut zu verkaufen und trugen wie die Werbeaufträge wesentlich mit dazu bei, das Familieneinkommen zu sichern.

So arbeitete Ziercke auch als Dekorations- und Theatermaler. Große Jahre seines Schaffens waren die Zeit zwischen 1920 (Heirat) und 1925 sowie Anfang der 30er Jahre. Landschaften, Menschen und Tiere werden als Typen aufgefasst. Das Colorit nimmt wenig Rücksicht auf die Lokalfarben. Ein typisierender, reduzierender Realismus verbindet sich mit einer insofern gebundenen, dennoch primär malerisch bestimmten Farb- und Formgebung. In diesem Sinne experimentierte Ziercke immer wieder. Am 26. Februar 1945 starb Louis Ziercke in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs mit 57 Jahren. Erst seit 2003 findet sein Werk wieder zunehmend Beachtung in verschiedenen Ausstellungen.

 

Häuser am Bach, Öl auf Leinwand, 1927

 

Frau Zierke, Öl auf Pappe, 1920

 

Harmonie von Speise und Wein, Öl auf Pappe, 1927

 

Die Begleitbroschüre zur Ausstellung:
Von innerer Überzeugung beseelt ...
Künstlerischer Aufbruch in der südlichen Rheinprovinz nach dem Ersten Weltkrieg
Hrsg.: Hunsrück-Museum Simmern, Stadtmuseum Simeonstift Trier,
Mittelrheinmuseum Koblenz, Schloßpark Museum Bad Kreuznach, 2007
Teilweise noch erhältlich in den Museumsshops


Anfang Anfang