Erinnerungen an einen großen Eifelmaler

Ausstellung zu Peter Ottens 100 Geburtstag: Gemeinde Mehren stellt 50 Bilder ihres Ehrenbürgers aus

 

Ausstellungseröffnung im Bürgerhaus »Alte Schule«:
Waltraud Mauer (links) und Paula Otten, eine Verwandte des 2005 gestorbenen Künstlers, holen sich beim Betrachten von Gemälden Peter Ottens Inspirationen für ihre eigene Malerei in der Gruppe Rouge.
TV-Foto: Helmut Gassen

 

Mit einer Ausstellung ehrt die Gemeinde Mehren zusammen mit Familie Otten ihren großen Sohn und Ehrenbürger, den Eifelmaler Peter Otten, der am 11. Dezember 100 Jahre alt geworden wäre.

Von unserem Mitarbeiter Helmut Gassen

Mehren. Noch bis Mittwoch, 30. Dezember, können im Bürgerhaus »Alte Schule« fast 50 Bilder von Peter Otten bestaunt werden. Ob die »Ginsterblüte am Senheld«, das »Totenmaar im Winter« oder das »Sonnenblumenfeld in Schalkenmehren«, die Bilder von Peter Otten drücken zweierlei aus. Erstens seine Liebe zu der Natur, wobei er einmal sagte, »dass ich versuche, die Harmonie einer intakten Natur wiederzugeben«, und zweitens seine Liebe zu seiner Heimat, der Eifel. Als »Chronist unserer Eifellandschaft« bezeichnete Ortsbürgermeister Josef Ring bei der Ausstellungseröffnung den Maler, der im Jahre 2005 gestorben ist. Hubert Eiden, der ihn gut kannte, nannte Peter Otten »einen der großen Eifelmaler und Kundschafter unserer Heimat«.

Rund 60 Bürger waren ins Bürgerhaus gekommen, musikalisch wurde die Ausstellungseröffnung von Frauke Rochlitzer und Anja Grams an Klavier, Violine und Viola sowie durch Gesang gestaltet. Die fast 50 Bilder wurden von der Familie Otten zur Verfügung gestellt.

Für die Gemeinde Mehren ist es eine Selbstverständlichkeit, an ihren großen Mitbürger zu seinem 100. Geburtstag durch eine Ausstellung zu erinnern. »Wir sind froh und stolz, dass er durch seine Bilder in unserer Mitte vertreten ist«, sagte Josef Ring. Bei der Ausstellungseröffnung waren auch die 97-jährige Frau des Künstlers, Leni, und seine Kinder Wilfred und Rosmarie sowie Enkelin Marina dabei.

In seinem Atelier über der alten Scheune in der Poststraße 15 in Mehren sieht es heute noch genauso aus wie in den Jahren des Schaffens des Eifeler Künstlers, wie sein Sohn Wilfred erzählt. »Das lassen wir natürlich auch so«, sagt er.

Geboren wurde Peter Otten 1909 in Mehren. Nach dem Besuch der Volksschule stellte sich auch für ihn, der schon als Jugendlicher der künstlerischen Malerei zugetan war, die Frage: Was werde ich? Sein Vater gab ihm den Rat: »Lier jet Richtijes, vom Moalen alleen kaa ma net levven«, und so absolvierte er eine Malerlehre, wurde Malergeselle und legte schließlich die Meisterprüfung ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg knüpfte er Kontakte zu Künstlern und Künstlergruppen, unter anderem auch zu Pitt Kreuzberg im Nachbarort Schalkenmehren. Ihm blieb er lange freundschaftlich verbunden und fand in ihm einen Lehrmeister.


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