Sieben Künstler gegen den Zeitgeist

Ausstellungseröffnung der Gruppe Gegenwind im Haus Beda

 

Die silberne Ehrennadel des Eifelvereins verlieh Vorsitzender Konrad Schubach an den Maler Peter Otten aus Mehren.

 

Bilder von Eifel und Mosel zeigt die Gruppe »Gegenwind« im Haus Beda in Bitburg.

 

BITBURG. Schon lange nicht mehr hat eine Vernissage im Haus Beda ein solches Interesse gefunden wie jene vom vergangenen Sonntag: rund 100 Gäste mögen es gewesen sein, die bei der Eröffnung der Ausstellung der Künstlergruppe »Gegenwind« dabei waren. Mit der Veranstaltung wurden zugleich die Feiern zum lOOjährigen Bestehen des Eifelvereins eingeleitet.

»Gegenwind« - das sind sieben Künstler aus dem Eifel-Mosel-Raum: Josef Candels (Enkirch), Kurt Grätzel (Adenau), Hermann Haesser (Alf), John Maaßen (Zell), Peter Maise (Irmenach), Peter Otten (Mehren) und Ulrich Wendthut (Traben-Trarbach). Die ausgestellten Bilder und Plastiken fallen im Vergleich zu sonstiger zeitgenössischer Kunst aus dem Rahmen: Nicht abstrakte, gegenstandslose oder expressionistisch endzeitliche Kunst wird dem Betrachter geboten, sondern es dominieren impressionistisch realistische Ansichten der Heimat. Dem Zeitgeist, den das Septett für »überholt und falsch« hält - so der Vorsitzende des Eifelvereins, Staatssekretär a. D. Konrad Schubach, in seiner Einführungsansprache - stemmen sich die Künstler bewusst entgegen.

Anliegen der Sieben sei es vielmehr, den Betrachter zu lehren, »seine Heimat zu sehen«, sagte Schubach. »Das prächtige Farbenspiel unserer Eifeler Ginsterheiden und unsere herbstlichen Wälder werden uns erst vom Maler so recht vor Augen geführt.« Seine Bilder seien es, die den Blick für Umwelt und Natur schärften. »Den mahnenden Hinweisen der Künstler sollten wir mehr Beachtung schenken als wir das heute bisweilen noch zu tun pflegen«, meinte der Vorsitzende des Eifelvereins.

Mit der silbernen Ehrennadel des Eifelvereins zeichnete Schubach Peter Otten aus, dessen Werke den Mittelpunkt der Ausstellung bilden. Seit 60 Jahren Mitglied des Vereins, habe Otten die Eifel »in unnachahmlicher Weise in unzähligen Federzeichnungen und Graphiken« porträtiert und sich damit um seine Heimat und den Eifelverein große Verdienste erworben. Auch heute, im Alter von 80 Jahren, ist Otten noch als Maler aktiv.

Die musikalische Gestaltung der Eröffnung übernahm die Bläsergruppe der Kreismusikschule. Die Ausstellung ist noch bis zum 7. Februar zu sehen (täglich von 15 bis 18 Uhr, sonntags ab 11 Uhr). Der Eintritt ist frei.


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