Landschaftsmaler in der Eifel

Peter Otten - Maler der Vulkaneifel

Dr. Conrad-Peter Joist

 

1909 11. Dezember, in Mehren geboren
1916 - 1924 Besuch der Volksschule in Mehren
1926 - 1929 Lehre als Maler in Daun
1929 Gesellenprüfung in Trier
Malergeselle in verschiedenen Betrieben
1936 Meisterprüfung im Malerhandwerk in Trier
Gründung eines Malergeschäftes
Heirat mit Helene Michels, zwei Kinder
Bekanntschaft und Freundschaft mit dem Maler Pitt Kreuzberg aus Schalkenmehren (Ahrweiler 1888-1966 Bad Honnef)
1939 - 1946 Kriegsdienst, Gefangenschaft
seit 1950 Mitglied der Gesellschaft für Bildende Kunst Trier
seit 1983 der Arbeitsgemeinschaft Bildender Künstler Form + Farbe am Mittelrhein Koblenz
1992 Hanns-Sprung-Preis (von der AKM im Gedenken an den Koblenzer Maler Hanns Sprung - 1884-1947 - 1974 gestiftet)

 

Peter Otten, Winter in der Eifel, Öl auf Leinwand, 80 x 120 cm, 1985
Fotos und Repros vom Verfasser

 

Peter Otten, Weinfelder Maar, Öl auf Pappe, 50 x 70 cm, 1985

 

Peter Otten zeichnete und malte von Jugend an, doch wurde er durch den Maler Pitt Kreuzberg noch mehr motiviert und so sehr gefördert oder auch beeinflusst, dass Otten sich als sein Schüler bezeichnet.

Als Otten mir vor einigen Jahren einmal u. a. schrieb: »Wenn ich mein Leben überdenke, muss ich wohl einräumen, auf der Sonnenseite gestanden zu haben«, fand ich darin meinen Eindruck aus der Begegnung mit dem Maler Otten bestätigt. Mit überzeugender Freude zeigte er mir damals seine Bilder.

Neben den stimmungsvollen Landschaften der Vulkaneifel begeisterten mich die vielen akribisch gekonnten Skizzen, die er sorgfältig in Skizzenbüchern aufbewahrt. - In diesen Skizzen bestätigt er seine genaue Naturbeobachtung. Man bemerkt im einfühlsamen Schattieren den Drang zur Darstellung der Lichtstimmung.

In seinen farbigen Landschaftsbildern fällt auf, dass hier Natur als irgendwie »verwandt« und vertraut vom fühlenden Maler erlebt ist. Das Licht des hohen Himmels breitet sich über das ganze Land aus. Lichtphänomene fängt Otten mit naturalistischer Malweise farblich ein. Für ihn ist Landschaft Träger vielfältiger Lichtphänomene, wobei er häufig auch Wasser oder Schnee zur stärkeren Differenzierung in sein Motiv hinein nimmt.

Wenn auch manche »Abend-« oder »Sturmlandschaft« zunächst vielleicht melancholisch oder auch bedrohlich wirkt, so hat Peter Otten doch allen Landschaften seine lebensfrohe Haltung behutsam oder auch fast »feierlich« hineingelegt. Landschaftsmalerei bedeutet für ihn das Erschaffen einer Welt, die unberührt, sich aber bewegt und stimmungsbetont ist. Mensch und Tier sucht man vergeblich. Er beschränkt sich ganz auf die Naturlandschaft, in die er den Betrachter oft über Wege, Bachläufe o. ä. weit in die Ferne hineinführt, wo sich die Vulkankuppen »aufstülpen«, sich der »stürmische« Abendhimmel ausbreitet oder sich der wolkenreiche Himmel über das Land der Maare wölbt.

Otten beschäftigt sich mit der Natur, die ihm durch Betrachtung ein »Wohlgefallen an der Schönheit« gewährt und ihn über sinnliche Wahrnehmung zu ästhetischem Handeln drängt. Natur schön zu finden, ist für ihn eine ans Wunderbare grenzende Erfahrung. So entwirft Otten Bilder der Eifel, wie Clara Viebig sie dereinst in bildreicher Sprache beschrieben hat.

 

Peter Otten, Schalkenmehrener Maar, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm, 1985

 

Peter Otten, Märzschnee, Öl auf Leinwand, 50 x 70 cm, 1974

 

Peter Otten, Bei Oberehe, Öl auf Leinwand, 31 x 38 cm, 1987


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